Journalist und Volksredner.

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sich uud ihre Nachfolger den betreffenden Regierungen zu entsagen undauf diese Weise sich den Dank des deutschen Vaterlandes zn erwerben.2) Wenn alle deutschen Fürsten diesem Wunsche nachgekommen seinwerden, schreitet die Nationalversammlung zur Wahl desjenigen Fürsten ,welcher sohin an die Spitze der konstitutionell-demokratischen deutschen Monarchie gestellt werden soll. 3) Dieser Fürst wird aus den Familien-gliedern der abgetretenen deutschen Fürsten gewählt."

Im Spätsommer 1849 saßen wir Flüchtlinge aus allenLanden, wie oftmals, eines Tages in der Kneipe am langenTisch beisammen, und die Rede ging, wie beinah immer, auchüber das, was hätte sein sollen, hin und her, da griff unserbraver Mareck mit weisem Nachdruck in die Unterhaltung einund sprach die inhaltreichen Worte in bedächtigem Sostenuto:„Ich behaupte noch immer, das beste wär' schon gewesen, wennmein Antrag wär' angenommen worden."

Wie schon gesagt, Gagern hatte mit seinem „kühnen Griff"den Vogel abgeschossen. Den drei von den Regierungen zu er-nennenden Mitgliedern eines Direktoriums setzte er den einenentgegen, den die Nationalversammlung selbst zu wählen habe.Damit war, nach ihm, das Prinzip der Volkssouveränitätgerettet. Dagegen sollte der Erwählte ans einem deutschen Fürstengeschlecht genommen werden. Damit waren die Dynastienzu versöhnen. Gewaltiger Applaus begrüßte diesen Vorschlag.Sein Sieg stand außer Zweifel, ebenso wie die Wahl desösterreichischen Erzherzogs, eines Mannes von sechsnndsechszigJahren, der seit dem Pariser Frieden in stiller ländlicherZurückgezogeuheit gelebt hatte. Am 29. Juni wurde die Wahlvollzogen, mit 43k Stimmen von 52V. Sechsundzwanzig Re-publikaner hatten sich der Wahl enthalten. Meine Schilderungdes Wahlaktes endet mit den Worten:

„Gagern: Ich proklamiere Johann, Erzherzog von Oesterreich , zumReichsverweser von Deutschland . Dreimaliges Hoch, Glockengeläute,Kanonendonner. Gagern läßt das dreimalige Hoch wiederholen. Ansder Galerie kein Laut."

In dieselben Tage, während deren die langen und ver-wickelten Verhandlungen der Frankfurter Versammlung diesesWindei ausgebrütet hatten, fiel die furchtbare Juni-Schlacht zuParis . An dem Abend, an welchem die Nachrichten von den