Der Svndcrbundskricg.

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Mißerfolge der Politik.

Er hielt an dieser Einbildung fest, obwohl er nun gleichzeitigauf dem Gebiete der äußeren Politik empfindliche Niederlagen er-litt, wie zunächst in Neuenburg . Prcußeu unterstützte damals zu-sammen mit Metternich in den inneren Wirren der Schweiz diePartei, die den Jesuiten folgte und am 11. Dezember 1845 denSonderbund der sieben katholischen Orte Luzern, Uri, Schwyz ,Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis bildete. Der Sondcrbuuderbat von Österreich, Preußen, Frankreich und Sardinien Hilfegegen die Eidgenossen, uud der König von Preußen dachte an eineArt Kreuzzug und ließ durch Radowitz Pläne erörtern, wie man„den politischen Zustand der Schweiz möglichst ans erträglicheGrundlagen zurückzuführen und die benachbarten Staaten vor dermateriellen und moralischen Invasion des triumphierenden Radi-kalismus zu sichern" vermöge. Aber diese Pläne wurden ohneKraft und ohne jede Entwicklung militärischer Macht verhandelt,obwohl oer König als Herr des Kantons Neuenbnrg nicht bloßeine Möglichkeit, sondern geradezu eine Verpflichtung hatte, diesenKanton zu besetzen und zu schützen. Denn dieser protestantischeKanton hatte unter dem Eiufluß der preußischen Politik dem Be-schluß der Tagsatznng, den von den Jesuiten geleiteten Sonderbundmit Gewalt zu unterwerfen, den Gehorsam versagt und eine rechtlichunmögliche Neutralität versucht. Der Bund ging rasch vor. Am4. November 1847 wurde die Exekution beschlossen, am 24. Novemberwar Luzern schon genommen, und der König mußte dulden, daßnun sein Neuenburger Land von dem Bunde in Strafe genommenwurde, weil es dem Beschluß der Tagsatzung des Bundes nicht ge-horcht hatte. Statt eines Triumphes erlebte der König so eineempfindliche Demütigung.

Noch deutlicher trat die Unfähigkeit seiner Politik hervor, alser zuließ, daß Österreich 1846 den Freistaat Krakan an sich nahmund den blühenden Handel vernichtete, den Schlesien und im be-sonderen Breslan dorthin unterhielt. Es handelte sich dabei um sogroße und so offenkundige Thatsachen, daß es für die Regierungschlechthin gar keiue Entschuldigung gab. Gleichgültigkeit gegen die