bey Pampeluna, gut bewaffnet und gekleidet versammelt; eine Junta, die sich apo­stolisch nennt, leircc ihre Schritte; sie selbst hat ihren Sitz zu Nuncal au der fran­zösischen Gränze. Zwar zieht Lopez-VannoS mit etwa 5 bis 600 Mann vonSt.Se- bastian undVittoria, und General Alava mit eben so vielen ausArragonicn gegen die Insurgenten; wie man aber sieht, siud beyde Erstere zusammen nicht starker «ils Letztere. Bisher ist nichts vorgefallen als ein Scharmützel zwischen den In­surgenten und einer gegen sie von Pampeluna ausgerückten Abtheilung des Regi­ments Toledo; Letztere zog den Kürzern, und mußte sich nach Pampcluna zurück ziehen. Zu Escombery soll auch ein Gefecht zwischen einer Guerilla Insurgenten und den Truppen vorgefallen, und einige ic>u Menschen geblieben seyn. Eine andere Guerilla erschien zwischen Leso nnd Oyarsumaufder große« Heerstraße. Man glaubt, daß auch die baskischen Provinzen, Guipuscoa, Alava und Biscaya , allgemein aufstehen werden; in ersterer soll sich schon zuVergara eine Bande Jnkonstitutionel- ler gebildet haben:c> So eben erfährt man, daß im Lazaret von Behobie einige 40 bemittelte Personen ankamen, die sich aus Madrid nach Frankreich flüchte» wollen.

Frankfurt , den zi. Dez.

Seit gestern geht hier, nach. Ankunft einer Estafette von Wien , die nncrwar- tete Nachricht von Mund zu Mund, daß die Pforte in die Bedingungen des russi­schen Ultimatums gewilligt habe, und mithin der Ausbruch eiues Krieges nicht mehr zu besorgen sey. Das Schreiben, das die Estafette überbrachte, lautete angeblich so:Wien , den 25. Dez., Nachts 12 Uhr. Ein heute hier angekommener Ku­rier bringt die wichtige Nachricht, daß das türtische Ministerium das russische Ul­timatum angenommen habe. Diese Nachricht verbreitete sich mit unglaublicher Schnelligkeit, und ungeachtet des heil. Christfeyertages stiegen die Staatspapiere bedeutend. Abends ward diese wichtige Neuigkeit mit dem Zusätze bestätigt, daß der Großherr das rutsche Ultimatum am 19. Dez. angenommen habe. Nähere Nach­richten werden wahrscheinlich morgen gegeben werden können." Man kann sich vor­stellen, welche Bewegung diese Neuigkeit bey der hiesigen Handel^welt, besonders bey den Papierhandlern und Macklern veranlaßte. Ungeachtet es Sonntag war, wurden doch viele Geschäffte in Staatspapieren gemacht, nnd man ist sehr neu­gierig auf die heutige Börse. Indessen findet die ganze Sache noch viele Zweifler. Unwahrscheinlich erscheint es unter Andern,, daß man zu Wien den 25. Dez. habe wissen können, was den 19. in Konsiantinopel vorgegangen, indem ein Kurier, wenn er auch noch so schnell den Weg von Bosporus bis zur Kaiserstadt der Donau zurück legt, gemeiniglich 12 Tage beda.f. Es muß sich bald zeigen, was an der Sache ist; sollte bis morgen keine Bestätigung von Wien kommen, so hätte man einen neuen Beweis, welche Mittel in unsern Tagen angewandt werden, ein ganzes Publikum zu hintergehen, um selbstsüchtige Zwecke zu erreichen.

Vom Lech, den 1. Jan.

Im 8pectsteur oriomal von Smyrna vom 7- Nov. liest man Folgendes: Am 2. Okt. steckte die türkische Flotte Galaxidi in Brand; alle im Haven befindli­chen Schiffe wurden genommen oder verbrannt. Zwey tausend Albaneser, welche durch die Kapitulation vor Tripoliza die Erlaubniß erhalten hatten, sich mit Waf­fen und Gepäcke nach Gasiuni zurück zu ziehen, wurden von 3000 Griechen, wel­che sie eskortirten, inFolgc eines zwischen beyden Korps sich erhobenenStrcites ermor­det. Am 3. hörte man in der Gegend von Patras eine starke Kanonade; Missolunghi wurde am nämlichen Tage bombardirt; auch die Stadt Voliza litt sehr. Am näm­lichen Tage wurde die Festung Tripoliza mit Sturm erobert. Alle darinn befindli­chen Türken mußten, mit Ausnahme der Anführer, über die Klinge springen. Letz­tere verdankten ihr Leben nur der Hoffnung der Hellenen, durch sie die Üebergabe der andern Plätze, welche die Türken noch in Morea inne haben, zu erwirken. Ob­gleich die türkische Flotte viele Besorgnisse einflößt, so ist man in Morea in dieser