Gang der spanischen Angelegenheiten, und spekuliren aKfdie Uneinigkeit tMter dett Mächten, im Fall des Ausbrnches des türkischen Krieges. Ihre Gesichter leuchte« hell vom Glänze der Zufriedenheit, und dieser Glanz ist eine böse Vorbedeutung. ^ Im Journal de Paris liest man ein Privatschreibcn aus Pera, den 25. Nov., worinn es heißt: Man muß Mitleiden mit der türkischen Armee haben, welche eher einem Masken - Aufzuge als einer Armee gleicht. Ein Soldat ist blau, der 2te roth, der zte weiß gekleidet. Einer hat eine 2 Ellen lange Flinte, der 2te ei­nen Karabiner, der Zte ein Paar Pistolen, andere nur Säbel.oder Messer. Einer ist zu Fuß, der 2te reitet auf einem Pferde, der Zte auf einem Esel, Das ist die Nation, welche, noch dazu in einen innern Krieg verwickelt, Nußland trotzen will, und sich überdieß die übrigen Machte verfeindet, indem sie mit übermüthigem Stolze fremde Unterthanen und selbst fremde Gesandten beleidigt und mißhandelt.

London , den 25. Dez. Die nordamevikanische Zeitungen enthalten die Nachricht, daß sich in Mexi- ko das Gerücht verbreitete, Großbrittannien und Nußland seyen mit dem König und den Cortes von Spanien in Unterhandlung, um Neuspanien zu kaufen. Groß- > brittannien habe 15 Mill. Pf. Stcrl. geboten. Die Abgeordneten von Neuspauien hatten förmlich gegen diese Vorschlage protestirt. Wahrscheinlich wurde dieß Ge­rücht von Jturbide und seinen AnHangern aus Kriegslist verbreitet, um die Kreo­len enger gegen die Spanier während der Feindseligkeiten zu vereinigen. Daubitz bey Nothenburg in Oberlausitz , den 26. Dez. In der gestrigen üten Abendstunde ward hier ein Meteor beobachtet, welches von Südost kam und nach Nordwesi verschwand. Der Barometerstand war bey der Lokalhöhe von 447 Pariser Fuß über der Meeresfläche 26 Zoll 10 Linien, demnach eine Linie über den Punkt erhaben, den gewöhnliche Barometer mit Sturm bezeich­nen, und der auf Erdbeben in entfernteren Gegenden schließen läßt. Das Thermo­meter stand vor derErscheinung des Meteors, auf6 GradNcaum.; nach selbiger, unge­fähr 2 Stunden darauf, zeigte es 2 Grad über den Gefrierpunkt. Die gestrige Nacht vom 24. bis zum 25. war sternhell, der heutige Morgen sehr stürmisch und daS Barometer hat bis jetzt einen so niedrigen Stand, daß es sich einige Linien unter Sturm und Erdbeben befindet. Uebrigens herrscht Windstille. Das Thermome­ter zeigte heute Früh 10 Grad Warme im Schatten, und ist gegenwärtig auf 6 Grad gesunken. Hamburg , den 28. Dez.

Nach amtlichen Berichten aus Mallaga vom 5. Dez. hat dort die ansteckend/ Krankheit (die denn doch sehr bösartiger Natur gewesen) gänzlich aufgehört. Die Gesundheitsbehörden haben es bekannt gemacht. Es werden wieder reine Gesund­heitspässe gegeben. Die mehrsien der Ausgewanderten find schon in ihre Häufte jurückgekehrt; auch hat der Konsul von Hamburg sein Landhaus wieder verlassen.

Aachen , den 24. Dez. ' Gestern ist die von Sr. Majestät dem Könige bestätigte Bulle Sr. Heiligkeit Pius VII. vom 16. Iul. lg2i, die neue Einrichtung der Erzbisthümer und Bis- thümer im preußischen Staate betreffend, in der Domkirche feyerlich verkündigt worden. Frankfurt , den 1. Jan.

Die dermal hier versammelte kirchliche Kommission zur Negulirung der Or­ganisation des römisch - katholischen Kultus im protestantischen Deutschland hat nun bereits sieben Plenarsitzungen gehalten, seitdem sie nach Ausfertigung der Bulle des römischen Hofes von Neuem in Thätigkeit getreten ist. Da die letzte Sitzung der frühern Session die 49ste an der Zahl war, so haben im Ganzen nun 56 Si­tzungen Statt gehabt, woraus man abnehmen kann, welch eine große Menge von Dingen zu beseitigen war, um diesen wichtigen Gegenstand zum erwünschten Ziels zuführen. Gegenwärtig sind indessen die Verhandlungen so weit gediehen, daA bloL noch einige neue Sitzungen erforderlich seyn dürften, um dieselben zu Eud?