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Zweites Buch. Sechster Abschnitt.
sey zu ihrem Vetter Niklas Dritzehen gekommen, und habeihm gesagt: Euer verstorbener Bruder Andreas hat vier -Stückin einer Presse liegen. Gntenberg bittet Euch, solche ausderselben zu nehmen und sie auseinander zu legen, damit Nie-mand wissen könne, was es sey, denn er habe nicht gern,daß dieß Jemand sehe."
Das nämliche erklärte auch der Mann dieser Frau undfügte.hinzu: „Niklas Dritzehen habe die Stücke ge-sucht, aber nicht gefunden.^
Damit trifft auch die Aussage eines anderen Zeugen, desConrad Sahspach, Verfertiger von Gutenbergs Drucker-presse, übereiu, welcher erklärte: „Andreas Heilmann sey inder Krämergasse zu ihm gekommen, und habe ihm gesagt:der Andreas Dritzehen ist todt, du hast die Presse gemachtnnd weißt um die Sache; gehe also hin, nehme die Stückeaus der Presse und verlege sie von einander; alsdann weißNiemand, was es ist. Da er nnn ans vergangenen St.Stephan's Tag dieß habe thu» wollen, so wärc'das Dingweg gewesen."
Gutcnbcrgs Bedienter, Lorenz Beil deck erklärte: daßihn sein Herr nach Andreas Dritzchens Tode zu dessen Bru-der Niklas geschickt, ihm zu sagen, daß er die Presse, die erbei sich hätte, Niemanden zeige, was er Zeuge auch gethanhabe; daß er denselben ferner gebeten, an die Presse zn gehenum die zwei Schrauben zu öffnen, wodurch die Stücke vonselbst aus einander fallen würden; er möge sie dann nur inoder auf die Presse legen, und so könnte Niemand etwassehen oder errathen."
Anton Heilmann, als von Gutenberg anfgeführterGegenzeuge, erklärte: „daß er wohl wisse, daß Gntenbergkurz vor Weihnachten seinen Bedienten zu den beiden Andreasgeschickt habe, alle Formen zu holen; sie wären un-ter seinen Augen zerlegt worden, wo er etliche fehler-hast gefunden. Da er (Zeuge) nach Andreas Tode wohlgewnßt, daß die Leute die Presse gern gesehen hätten, so habe -