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Erfindung der Buchdruckerkunst. 279

keiten. Sie mußten gleiche Höhe haben, damit jeder sichabdrucke, und mußten auch von gleicher Dicke und Breiteseyn, um bei ihrer Zusammensetzung zu passen und in ihrerRichtung bei einander zu bleiben. Der durch die Löcher ge-zogene Drat oder Faden konnte sie unmöglich so vest zusammen-halten, daß sie dem Druck der Presse widerstehen und beilangen Seiten alle Wörter sich gehörig abdrucken konnten.Nach vielen fruchtlosen Versuchen mußte sich Gutenberg auchüberzeugen, daß er durch das Einfädeln der Buchstaben nichtzum Zweck gelangen konnte, und verfertigte darum, wie wiraus den Zeugenaussagen vernahmen, mit Schrauben verseheneRahmen, um in denselben die einzelen Buchstaben vester zu-sammen zu halten. Von den hölzernen Buchstaben verfiel erauf bleierne. Aber diese vermochten dem Druck der Pressenoch weniger zu widerstehen, da sie noch weicher waren alsjene. Alle diese Versuche, die ihu gewiß mehrere Jahre be-schäftigt, waren unzureichend, den Druck eines auch nurkleinen Buchs zu Stande zu bringen. Auch hat Strasburg von allen diesen, dort gemachten Versuchen nicht ein einzigesDruckfragment aufzuweisen, wie denn die Zeugenaussagen inDritzehen's Prozesse keine Spur verrathen, daß auch nurein Blättchen mit der von Gutenberg errichteten Presse inStrasburg gedruckt worden sey.

Nach dem, von dem großen Rathe zu Strasburg ge-fällten Urtheil vom 12ten Dezember 1439 sollte die Gesellschaftzwischen Gutenberg, Rieffe und Heilmann bis zn demAblauf des fünfjährigen Kontraktes noch fortbestehen, welcherdemnach erst mit dem Jahr 1443 zu Ende ging Es ist abernirgends auch nur eine Andeutung zu finden, was aus dieserGesellschaft geworden, wohin die Presse und die bei AndreasDritzehen's Tode in derselben gelegenen vier Stücke gekommen.Alles war spurlos verschwunden, und Strasburg kann auchdurchaus nicht mit einiger Sicherheit irgend ein Werk, mitoder ohne Datnm, nachweisen, das nachher noch von dieserGesellschaft gedruckt worden wäre. Das erste in Strasburg

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