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180 Zweites Buch. Sechster Abschnitt.

erschienene Werk mit gedruckter, also sicherer Datirung, ist,wie oben schon erwähnt wurde, das veoretum ke-ui-mi,nebst den Ooustit. oiementis V, beide durch Eggestein, imJahr 1471 gedruckt, nachdem schon 1457 Gutcnbergs42 zeilige Bibel in Mainz erschienen war. Der Tod AndreasDritzchen's und die dadurch veranlaßte Räumung desHauses, in welchem sich die Presse befand, der Prozeß mitdessen Brüdern und Mangel au Geld und Unterstützung muß-ten Guteubcrg jede Leistung unmöglich macheu. Was er inStrasburg unternahm, waren blos mißlungene Versuche, seineErfindung auszuführen. Wäre aber Strasburg auch wirklichdie Wiege derselben, so wäre es, nach Schaab's treffendemAusdrucke, doch immer nur eine Wiege ohne Kind.

Gutenberg befand sich nicht nnr während der ganzenDancr seines Gescllschastsvertrags, soudern wie aus den vonSchöpflin a. a. O, mitgetheilten DocnmcntenNro,5,6,und 7. erhellt, auch noch im Jahr 1444 zn Strasburg ,wo er nach Beendigung des Prozesses mit den GebrüdernDritzehcn Schulden auf Schulden machte und sein nochübriges Vermögen vollends zusetzte. Dieß und das Mislingcnseiner daselbst gemachten Versuche, und wahrscheinlich anchdie Noth, bewogen ihn endlich, in seine Vaierstadt zurückzu-kehren, wo er zur Ausführung seines großen Vorhabens vonseinen reichen Verwandten und anderer Pers.nen auf Unter-stützung rechnen konnte. Zu Ende des Jahrs 1444 oderAnfangs 1445 langte er mit seinem trenen Bedienten LorenzBeildcck iu Mainz an, ohne in Strasburg einen Zögling,noch ein Produkt seiner Knnst znrückgelassen zu haben; nurseine Gattin ließ er dort.

Mit was sich Gutenberg in den ersten süufJahren seinesAufenthaltes in Mainz und selbst von 1439 bis zu seinerAbreise in Strasburg beschäftigt habe, ist durchaus unbekannt.Ohne Vermögen und Credit wurde er in Mainz von seinenVerwandten uuterstützt, namentlich von seinem Vetter A rno ldGelthuß z»m Echtzcller, welcher bei zwei Edelleuten, dem