2s6 Zweites Buch. Sechster Abschnitt.
da sie sehr baufällig geworden, im Jahr 1742 ganz abreißenund daneben eine neue erbauen ließen, die in der Belagerungder Stadt Mainz im Jahr 179Z ebenfalls zu Grunde ging.Von einem Denkmale Gutenbergs war nirgends eine Spurin derselben zu finden. Dagegen befand sich in der altenMiuoritcnkirchc allerdings das Grab von Gutcnbergs Aelternund Vorältcrn; kenntlich durch die nach damaliger Sitte aus-gehangenen Familienwappen. Dort sah sie noch in der erstenHälfte des 17tcu Jahrhunderts der gelehrte, in ganz Deutsch-land bekannte Johann Maximilian zum Jungen,und schrieb in ein altes, ehemals der Faustischen Familie zuAschaffenburg gehöriges Manuskript, das sich jetzt in derStadtbibliothek zu Frankfurt a. M. befindet, welches denTitel führte: „Sagen von alten Dingen der Stadt Mentze1581," an den Rand des 56ten Blattes:
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„Henchin zuGudenberg ans der Familie Genßflcisch, dererste und wahre Erfinder der Buchdruckerkuust, hatte denNamen von seinem Wohnhans, zum Gutenbcrg genannt,und zum Vater den Frilo Genßfleisch. Als er starb, wurdeer zu Mainz in der Kirche des heiligen Franciscus im Jahr1463 begraben; dort sind seine Familienwappen ausgehangen."Johann Gnteuberg war der letzte seines Stamm-zweiges, während der Gens fleisch -Sorgen locher Stammnoch fast zwei hundert Jahre lang fortblnhtc, und endlich inFrankfurt , wohin derselbe später ausgewandert war, um dieMitte des siebenzehntcn Jahrhunderts erlosch. Für die unend-lich vielen Opfer, die Gutenberg seiner großen Idee gebracht,