Berühmte Typographen :c.
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ließ. Mit den Rednern scheint er besonders Glück gemachtzu haben, indem er die Institutionen des Quinctilianviermal wieder auflegen mußte, und nach nnd nach beinah alleWerke Cicero's mit den Commentaren ausgezeichneter Ge-lehrten herausgab. Auch auf die Geschichtsschreiber richteteer seine Aufmerksamkeit, deren Werke in beiden Sprachen ansseiner Presse hervorgingen. . In der Griechischen druckte erden Thuend id es; in der Lateinischen : Cäsars Commen-tarien, den Vellcjus Paterculus, zweimal den Livius und mehrere Andere. Er beschränkte sich aber nicht blos aufdie Alten, sondern nahm auch Rücksicht auf die Neueren; undum sich nicht nur seinen Landsleuten, sondern auch Auswär-tigen gefällig zu bezeigen, fügte er dem Paulus Aemiliusals unwürdige Begleiter den Paulus Jovius und Petrus Bambus bei.
Von den Dichtern findet man außer dem Terenz, Ho-raz, einigen Fabeln des Plautus, dem Ovid, Juvenal und Marti al, wenige Ausgabe» von ihm. Diese aber, sowie die der Grammatiker, Mathematiker, Aerzte, Rechtsge-lehrten und Theologen, die aus seiner Offizin hervorgingen,sind mit einer Correktheit und Eleganz ausgestattet, die nichtszu wünschen übrig lassen.
Bis zum Jahr 4532 bediente er sich keines typographi-schen Kennzeichens; von da an aber führen seine Druckwerkemeistens die Unterschrift: „in, »eilibus ^«oensisnisdennin diesem Jahre starb sein Schwiegervater I. Badius oder As-censius, dessen Tochter Katharina er zur Ehe hatte; und Vas-cosan druckte nun mit seinen Pressen bis 1539 , in welchemJahre auch sciue Gattin gestorben zu seyn scheiut, indem ersich einige Zeit nachher mit Robina Coing, der Tochter einesanderen berühmten Buchdruckers vermählte.
Im Jahr 155Z wurde er geschworener Buchdrucker undBuchhändler der Pariser Universität, und 1566 königlicherBuchdrucker. Nachdem er unter Franz I., Heinrich II. und Carl IX. sich seinem Berufe mit rühmlichen Eifer ge-
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