Siebentes Kapitel.
österreichischen Landsleute Szarvady und Hartmann thaten dasihre, um diese Protektion zu fördern. So sah man sich viel beiSabatier, und die beiden schönen und interessanten Männer verliebtensich gleichzeitig in das hübsche interessante Kind. Der freund-schaftliche Krieg der beiden Rivalen spielte noch vor der Zeitmeiner Ankunft in Paris , aber in meinem Briefwechsel mitOppenheim, der, wie erwähnt, für dergleichen einen ungemeinempfänglichen Sinn hatte, finde ich noch zahlreiche Episoden desromantischen Wettlaufs verzeichnet.
Als ich nach Paris kam, war die Palme schon in SzarvadysHänden. Er war mit der herzigen Wilhelmine verlobt, mit derer bis zu seinem erst im Jahre 1882 erfolgten Tode in derglücklichsten Ehe leben sollte.
Im Laufe der Zeit hatte er eine bedeutende journalistischeThätigkeit entwickelt, indem er durch eine sehr verbreitete litho-graphierte Korrespondenz die Presse verschiedener Länder, vorzugs-weise die deutsche, über die französische Politik unterrichtete.Er hatte in den sechziger Jahren ein stattliches Personal vonMitarbeitern, und manche, deren Namen später zu einem gutenKlang gelangten, haben ihre ersten praktischen Ersahrungen beiihm gesammelt, z. B. Wilhelm Lauser und Joseph Regnier, diespäter nach Wien gingen, Heinrich Homberger, der nach Florenz übersiedelte, Wilhelm Lexis, jetzt Professor in Göttingen , einerunserer ersten Nationalökonomen.
Szarvady in Paris und Max Schlesinger in London warendie ersten, welche solche Korrespondenzgeschäste einführten.
Sabatier, in dessen Haus der Roman sich abspielte, istidentisch mit dem Autor der französischen Faustübersetzung, dievor etlichen Jahren durch ihre genaue Anpassung an die Formendes deutschen Originals Aufsehen machte.
Hartmann hat das Haus Sabatiers I,g.tour äs lai-Ass beiMontpellier , in seinem „Tagebuch aus Lauguedoe und Provence",einem seiner besten Bücher, verherrlicht.
Unter den deutschen Flüchtlingen, die bei Hartmann aus-nnd eingingen, war Ludwig Pfau aus Schwaben eine eigentüm-liche Figur. Von Hanse aus war er Kunstgärtner, und als es