-158
Siebentes Kapitel.
von jeher zur republikanischen Partei gehört uud wurde einer derHanptmitarbeiter des „National", der im Jahr 1851 von Napoleon gewaltsam beseitigt wurde, was ihn nicht sanfter gegen den nenenHerrn stimmen konnte. Er bewohnte nicht das Appartement seinerFreuudin, machte aber regelmäßig die Honneurs wie der Herr desHauses.
Madame Didier war nicht, was man eine kswms suxsrisursnennt; sie machte auch keiuen Anspruch darauf, sondern begnügtesich mit dem Verdienst, Sinn für intellektuelle uud für öffentlicheAngelegenheiten zu haben, und alles, was auf diesem Gebieteerreichbar, bei sich zu versammeln.
Ich habe in ihrem Salon den größten Teil der PariserCelebritäten jener Epoche persönlich kennen gelernt und war derliebenswürdigen und bescheidenen Frau immer dankbar dafür.Sie hatte durch Ulbach zunächst von H. B. Oppenheim sprechenhören und dann von mir nnd meiner Frau, und uns herangezogenund entschieden Geschmack an unserem Umgang gesunden. Sielnd an einem bestimmten Tag jeder Woche eine nicht große AnzahlGäste zu Tische, uicht über ein Dntzend in der Regel, der Mehr-zahl nach Männer mit einzelnen bevorzugten Fraueu durchsetzt.Die Bewirtung war ausgezeichnet; die Leitung der Konversationlag iu den Händen der Hausfrau, die für ihren richtigen Fortgangsorgte uud immer bestrebt war, sie nach der schöngeistigen Seite hinzu dirigieren. Der Ton des Hauses war korrekt im strengstenSinn. Man hätte nie ahnen können, daß irgend etwas nichtganz der bürgerlichen Regel Entsprechendes hereinspielen könne;auch in dem Verhalten der Dame zu ihrem Freund Rey war niedas geringste zu bemerken, das auf anderes, als eine gegenseitigrespektvolle Freundschaft hindeutete. Nur einmal erlaubte sichjemand bei Tisch eine etwas freie Änßernng, und dieser jemandwar gerade ein Nichtfranzose, mein Freund Oppenheim.
Es kam die Rede auf einen gemeinsamen Bekannten, einenJunggesellen, der seiue Köchin geheiratet hatte. Lomwsnt xsut-Oll öpoussr 8g, ouisillisrs! rief Madame Didier aus, worauf jener:Oli Uaclaius, on I'sxousk vsu a psu.
An dieser Tafel war eben Jules Simon einer der häufigstenGäste und ein Pfeiler des Ganzen. Einmal hielt er die gesamte