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Geschichte der organischen Naturwissenschaften im neunzehnten Jahrhundert : Medizin und deren Hilfswissenschaften, Zoologie und Botanik / von Franz Carl Müller
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Jüngere Anatomen.

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München von 18901896 den Lehrstuhl für Anatomie an derMünchener Tierarzneischule inne gehabt nnd ist dann RuedingersNachfolger geworden. Seine embryolvgischen Arbeiten betreffendie Befruchtung der Selachier und Copepoden, sowie die Keim-blätter und Exkretionsorgane der Selachier. Derselben Tierarznei-schnle entstammt Robert Bonnet (geb. 1851), welcher seit 1891Ordinarius siir Anatomie in Gießen ist. Seine Studien:Bei-träge zur Embryologie der Wiederkäuer; Das Vogelei;Die Eihäute des Pferdes; Grundriß der Embryologie derHaussäugetiere" undBeiträge zur Embryologie desHuudes" habeu seiueu Namen rasch bekannt gemacht. Der Nestorder deutschen Embryologen ist neben Koelliker der HeidelbergerAnatom Karl Gegeubaur (geb. 1826). Er hat mehrere Bachergeschrieben, die in den Händen aller Studenten sind und Über-setzungen in sremde Sprachen gefunden haben, sich auch dadnrchausgezeichnet, daß er vorzügliche Biographien seiner Bernfsgenossenverfaßte. Ein Altersgenosse Gegenbanrs ist Leopold Auerbach <18281897), welcher in seinenorganischen Studien" denBan, die chemischen Verhältnisse uud morphologischem Eigeutümlich-keiteu der Zellkerne nnd die ersten Borgänge im befruchtetenEi schilderte und sich als Zoologe wie als Botaniker einenNamen machte. Der Nachfolger Koellikers, Philipp Stöhr ,den wir schon erwähnt haben, bearbeitete das Kapitel:Ent-wickelungsgeschichte" in FicksKompendium der Physio-logie" und gab eiuLehrbuch der Histologie und mikro-skopischen Anatomie des Menschen" heraus, das bei dergroßen Frequenz der Würzburger Universität rasch eine Reihe vonAuflage,? erlebte. Der Ungar Viktor Geza Mihalkovics (1844bis 1899) ist wohl der größte Embryvloge seines Vaterlandes.Er verdankte den größten Teil seiner medizinischen Ausbildungdeutschen Schulen und stand bis zum Ende seines Lebens in leb-hafter Beziehung zuWaldeyer. SeineEntwickelungsgeschichtedes Gehirnes" und seinBeitrag zur ersten Entwickelungder Linse" mögen aus der großen Zahl seiner Arbeiten nurhervorgehoben werden; es ist nicht möglich, die Bedeutung desMannes auf kurzem Raum zu würdigen. In Henles Schnle ist