448
VIII. Innere Medizin und deren Hilfswissenschaften.
tansky die Amylvidniere. Der Name Brightsche Krankheit wurdevon Frerichs wieder eingeführt und durch diesen Forscher wurdendie verschiedenen Formen in seinem Werke: „Die BrightscheNierenkrankheit und dereu Behandlung" (1851) beschrieben.Traube trennte die Stauungsniere und Schrumpfniere ab undvertiefte die Kenntnisse über die Ursachen der begleitenden Herz-hypertrophie. Grainger Stewart endlich unterscheidet: Nieren-entzündung, wachsige Degeneration und Schrumpfung, der er denNamen Niereucirrhose gegeben hat (1868). Auch George Johnson(1818—1896) konnte die Pathologie der Nieren durch seiueStudien: „I^setursZ on Lri^kts cliseasö" (1878) durch Wert-volle Funde bereichern, er hat sich aber auch auf dem Gebiete derLaryngoskopie, die er iu England einführte, wesentliche Verdiensteerworben.
Die von uus Deutschen mit dem Namen „BasedowscheKrankheit " bezeichnete Asfektion beschrieb als der erste Robert.James Graves (1797—1853). Er galt als ein glücklicher Internistund brach besonders bei der Behandlung des Typhus mit denAnschauungen seiner Zeit. Schon früher (1825) hat Parry Fällebeschrieben, aus deueu man die Kenntnis der Krankheit herauslesenkann; die genaue Kenntnis der drei Symptome, welche Lebert zuder Bezeichnung: „"laeli^okräia strninosa öxvr^ttialrQic.g,"veranlaßt hat, rührt aber in Deutschland von Karl A. v. Basedow her (1799—1854), welcher in Caspers Wochenschrift (1840) den„Exophthalmus durch Hypertrophie des Zellgewebes inder Augenhöhle" genau schilderte und dadurch Aulaß gab, daßman später die Krankheit mit seinem Namen belegte. Sie gehörtzu den vasomotorisch trophischen Neurosen, zu denen wir auch dieMigräue, die ^.riAir-g. xsctoris, die einseitige fortschreitende Ge-sichtsatrophie, die progressive Muskelatrophie und die PseudoHyper-trophie der Muskeln rechnen. Zwar hatte schon Rinecker einenhierher gehörigen Fall beschrieben, aber erst Duchenne präcisiertedas Krankheitsbild (1861); eine Monographie von Moritz Seidelans dem Jahre 1867: „Die ^tropliia mnsLulorunrlipowatosÄ"bietet einen guten Wegweiser für die Litteratur der an sich seltenenKrankheit. — Länger bekannt und öfter vorkommend ift die fort-