Cölenieraten. — Würmer.

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Anordnung ihres inneren Baues, durch die Anwesenheit einesganglionären Nervensystems, die scharfe Treunuug von Mund undAfter sich schon als höher organisiert darstellen. Wir haben geradeauf dem Gebiete der Würmerforschung im vergangenen Jahrhundertdie glänzendsten Resultate zu verzeichnen, denn noch am Anfangedes Jahrhunderts glaubten die Parasitologen, daß die Eingeweide-würmer dnrch Urzeugung entstehen. Der Vater der modernenHelminthologie ist Karl Asmund Rudolphi (1771—1832), derschon in seiner Doktorarbeit Beobachtungen über die Eingeweide-würmer veröffentlicht hat. Nach einigen kleinerei? Arbeiten erschien1808—1810 seine drei Bände starke „Lntv^oorum llistorig.naturalis", welcher man in Fachkreisen die gleiche Bedeutungfür die Helminthologie zuschreibt, wie es das L^steina uaturavLinnes für die Zoologie war. Wir müssen zum VerständnisRudolphis etwas zurückgehen und finden 1782 die Würmer vonGoeze in rundliche und platte eingeteilt. Diesem folgte Zeder1800 mit seinen 5 Klassen: Rundwürmer, Hackenwürmer, Saug-würmer, Bandwürmer und Blasenwürmer. Wie fleißig er die ver-schiedenen Arten studierte, beweist der Umstand, daß er über600 Arten kannte. 1819 erschien unter dem Titel „L^uciiZZjssritcZ200ruor" eine neue Zusammenstellung und mit dieser be-endigte Rudolphi seine helminthologische Thätigkeit. Die Ent-wickelungsweise der Würmer, sowohl wie der Weg, auf dem sie indas Innere des Wirtes gelangen, sind lange unbekannt gewesen;unter den deutschen Forschern, welche Licht in das Dunkel warfen,sind neben dem bekannten Küchenmeister auch Siebold zunennen, der den Zusammenhang zwischen den Finnen und Band-würmern, ferner Leuckart, der die Entwickelung der Trichineaufklärte und endlich Brauu, welchem wir die Kenntnis desStudiums des Botrivcephalus, des größten beim Menschen be-obachteten Bandwnrmes, in den Fischen verdanken. Die Anatomieder Blutegel, Ningelwürmer und Rädertiercheu fand in Franz vonLeydig (geb. 1821) einen genialen Bearbeiter. Sein „Lehrbuchder Histologie des Meuscheu uud der Tiere" (1857), sowiefeine „Untersuchungen zur Anatomie und Histologie derTiere" 1883 stehen in der Litteratur an erster Stelle.