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III. Pathologische Anatomie.

Unter den italienischen Kollegen ist Antonio de Martini(1815 geboren) zu nennen, welcher die experimentelle Pathologiein Neapel einführte, nachdem er vorher Physiologie gelehrt hatte. -—Eine Geschichte der Teratologie schrieb Cesare Tarn ffi (geb. 1821).Unter den jüngeren Pathologen zeichnete sich Francesco V. Colo-miatti (1848—1883) aus, welcher den Lehrstuhl in Turin ein-nahm, aber schon uach kurzer Lehrthätigkeit von der Tuberkulosehiuweggerafft wurde. Er hinterließ den Torso eines Lehrbuchesder pathologischen Anatomie und hat sich in einer Reihe von Journal-aufsätzen über Einzelgebiete seines Faches ausgesprochen. — EinSchüler Virchows ist Giulio Bizzozero (geb. 1846), der überdie Beschaffenheit des Blutes ausgedehnte Untersuchungen vor-nahm, namentlich die Blutplättchen und die Geschwülste der hartenHirnhaut genauer studierte. Er ist einer der ersten PathologenItaliens und hat eine Reihe von jüngeren Prvsessoren herangebildet.In Deutschland ist er sehr bekannt, da er viele Aufsätze in deutschen Zeitschriften veröffentlichte. — Camillo Golgi (geb. 1844) hat sichdurch seine „stuclii sullg. kina g-oaroiuig, äe^li oiA ^uioeutrali clsl sistöiua uervoso" (1883) bekannt gemacht,Paolo Mantegazza (1831 geboren) mehr durch seine populärgehaltenen Schriften (Hygiene nnd Physiologie der Liebe,Physiologie des Schmerzes u. s. w.). Ursprünglich Hygieniker,erhielt er 1860 den Lehrstuhl sür pathologische Anatomie in Pavia ,welche Stelle er 1870 mit der in Florenz vertauschte, wo er dasethnographische uud anthropologische Musenm gründete. EduardoMaragliano (1849 geboren) ist in der deutschen Litteratur wohl-bekannt; er hat sich vielfach mit Studien über das Nervensystembeschäftigt und gilt außerdem als vorzüglicher Praktiker, dem wireine Reihe von Detailarbeiten verdanken. —

In Upsala lehrte bis 1896 der im Jahre 1822 geborene PerHedenius, welcher seine Ausbildung auf deutscheu Hochschulengenoß. Seine Arbeiten betreffen nicht nur die allgemeine Patho-logie, sondern auch die Geschichte der Medizin uud die Hygiene.

Gleichfalls ganz im Geiste deutscher Forschung lehrt der Ver-treter der pathologischen Anatomie in Lund, Maximilian BictorOdenins (geb. 1828), welcher auch einen Teil seiner Studien in