Ausländische Physiologen,
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der Physiologie und Pathologie in Kiel ernannt, gab er seine erstewichtige Arbeit über die Embolie und Transfusion heraus. SeineArbeit über Ptomaine hat den Grund znr Blüte der physiologischenChemie in Dänemark gelegt. Später zum Professor iu Kopenhagen ernannt, gab er sich viel mit Ernährungsfrageu ab uud konntezahlreiche wissenschaftliche Errnngeuschnfteu seiner Disziplin in diePraxis umsetzen; so wandte er seine Kenntnisse in der Physiologieder Nahrungsmittel dazu an, die Kostordnungen der Spitäler zubessern; seine pslanzenphysiolvgischen Untersnchnngcn eröffneten derIndustrie und Landwirtschaft neue Ausblicke. —
Die Polen nennen Gustav von Piotrowski (1830—1884)den ihrigen, der „Grnndzüge der Physiologie des Menschen"publizierte, und die Schweizer machen ans Balthasar Luchsinger(1849—1886) Anspruch. Moritz Schisf (1323—1896) stammtaus deutscher Schule, vervollkommnete sich unter Magend ie undLonget in Paris und war Vertreter des physiologischen Lehrfachesin Florenz und Genf . Seine Stärke liegt in physiologischen Unter-suchungen des Nervensystems, wie er auch eine schätzenswerte Arbeitüber den Einfluß der Nerven auf deu Diabetes geschrieben hat.(1859). — Iu Italien ragt Salvatore Tommasi (1813—1888)hervor, der in Turin lehrend ein „Nanu^le äi kisiolvAia"hinterließ, welches lange Zeit hindurch in Italien das maßgebendeBuch beim Unterricht der jungen Mediziner war.
Noch hätten nur einer Spezialdisziplin der Physiologie zngedenken, welche vor allem in Deutschland mit glücklichem Erfolgegepflegt wurde, der physiologischen Chemie. Das erste Labo-ratorium sür medizinische Chemie gründete Felix Hoppe-Seyler «1825—1895), auf den die wichtigsten Entdeckungen auf dem vor-liegenden Gebiete zurückgeführt werdeu können. — Seine zweiWerke: „Lehrbuch der physiologische» Chemie" und „Hand-buch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Ana-lyse" sind Zeichen seines weitschauenden Geistes und seiner um-fassenden Kenntnis der Dinge. Er erkannte die Bedeutung desHämoglobins und entdeckte das Hämochromogen. Bei seinen Studienüber die Chemie der Zelle sand er die Globuline, Albumine nnddas Glykvgen uud hat dadurch, sowie durch zahlreiche audere