Anfänge der Bakteriologie.

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kommnifse handelte. Aus dieser Zeit stammt die BezeichnungIriotioinvims vaAiimlis. In demselben Jahre fauden Latour undSchManu, jeder für sich, daß die schon von Leeuwenhoek ge-sehenen Hefekügelchen lebende Organismen sind, und da mau Krank-heit nnd Gärung als nahe verwandt betrachtete, so benutzte Bö hmdie Entdeckung der 'lorula oersvisias iu gäreudem Biere, um auchbei der damals zum ersten Male in Europa auftauchende» Choleranach Pilzeu zu suchen. Er faud auch iu deu DarmentleerungenChvlerakranker die Torula, aber eine uosolvgische Vedeutuug der-selben konnte er uicht uachweiseu. Schließlich sah Bassi (1837),daß die Muscardine, eine austeckende Krankheit der Seidenraupen,durch einen Pilz hervorgerufen wird uud die gleichzeitig erfolgteWiederauffiuduug der Krätzmilbe (LarcopteL so^disi) durch Neuucci(1834), Stannius, Köhler uud Heyland (1835) eiferte dieForscher an, das längst vergessene <üoiitg.<;ium Äniing-kuin zu suchen.Die Versuche, welche Henle (1840) anstellte, indem er bei Pocken -,Typhus- uud Scharlachkraukeu nach dem Coutagium fahndete,blieben zwar erfolglos, aber ihm gebührt doch das Verdienst, daßer die bakteriologische Forschung durch seine drei Forderungen:konstanter Nachweis, Isolierung uud Prüfung der isolierten Orga-nismen auf eine wissenschastliche Höhe hob.

Nunmehr war das Interesse auf die Pilzforschuug konzentriert,und die zahlreichen Arbeiten gewandter Untersucher schilderten dieneueutdeckteu Lebewesen, uuter denen wir die Nameu I^öpkotllrixduooalis, Oiclium, ^8perZi1lu8, 8a,proIöAnm, Iriclloxu^ton uud dieVon Goodsir bei chronischem Magenkatarrh im Mageninhalt ge-fundene Laroing. vsntriouli nenuen. Als die Cholera zum zweitenMale am Aufauge der fünfziger Jahre Europa heimsuchte, warffich die Forschung darauf, deu Choleraerreger zu isoliereu, aberalle Arbeit war vergeblich; denn immer wieder konnte nachgewiesenweiden, daß sich die gefundenen Pilze auch im Stuhle Gesundernachweisen lassen. Mit dem Verschwinden der Cholera giug auchdas allgemeine Interesse wieder verloren, und erst die StudienPasreurs über die Gärung brachten neue, wertvolle Auhalts-punkte. Er erklärte das Sauerwerden des Weines durch die An-wesenheit des N^eockermg. aesti, ebenso fand er die Ursache des