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VI. Hygieine.

weit brauchbarer erwiesen als die gußeisernen Öfen, die rasch eineintensive Hitze bringen, aber ebenso rasch wieder erkalten; es hatsich ferner ergeben, daß eiserne Öfen, wenn sie rotglühend werden,für das giftige Kohlenoxydgas durchgängig werden, auch der aufden Eisenteilen lagernde Staub wird durch die Glut verbrannt,was die Lnft verschlechtert. Man hat dem Übelstande dadurch ab-zuhelfen versucht, daß man die eisernen Ofen innen mit Kachelnauskleidet, aber auch dann entfalten diese Öfen einen geringerenVentilationseffekt, als man von einem wirklich guten Ösenverlangen kann. Die französischen Kamine, welche in dieser Hin-sicht ideal sind, kaun man wegen der geringen Ausnützung desBrennmateriales nicht empfehlen. Man war also gezwungen,Methoden zu ersinnen, welche Beheizung nnd Ventilation in gleichguter Weise besorgen. Der von Peclet erfundene Mantel- oderDoppelosen sangt die schlechte Zimmerluft des Zimmers ab, er-wärmt dieselbe nnd läßt sie durch den Kamin wieder entweichen.Noch besser ist ein von Breymann angegebener Ofen, der dnrcheinen Luftschacht unter dem Fußboden srische Luft zuführt, sie er-wärmt, ins Zimmer abgiebt und durch einen Zugkamin wiederentweichen läßt. Auf diesem Princip der Aspiration beruhen dieSysteme von Arnott, Häberl, Strutt u. a. — Handelt es sichdarnm, große Etablissements (Kasernen, Gerichtsgebäude, Theater,Zuchthäuser, Schulen) zu beheizen, so nimmt man seine Zufluchtzu der Centralheizung, welche viele Vorteile bietet. Man kenntdie Heizung mit heißer Luft, mit Warmwasser und mit Dampf.Jedes dieser Systeme hat seine besonderen Vorzüge, jedes aber auchgewisse Nachteile. Gegen Ende des Jahrhunderts war die Technikso weit vorgeschritten, daß man die Centralheizungswärme in deneinzelnen Zimmern genau regulieren konnte, wie bei den Ofen, unddaß man den größten Teil der Nachteile beseitigt hatte.

Die Beleuchtung hat die allergrößten Fortschritte gemacht:Von der einfachen Rübvllampe bis zum elektrischen Licht ist eingroßer Weg, so weit, daß aus ihm allein gesehen werden kann,was zielbewußte Arbeit fertig bringt. Während wir noch in unsererJugend bei der schlecht leuchtenden Öllampe uns die Augen ver-derben mußten, sitzen unsere Kinder unter dem milden, gleichmäßigen