Diphtheritis.

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meist auch die übrigen Kinder ergriffen werden, brachte die Forscherauf den Gedanken, daß es sich um einen parasitären Krankheits-erreger im Sinne der Hen leschen Lehre vom oontg-Zium vivumhandle. Auf dem Kongreß sür innere Medizin im Jahre 1882machte Klebs die Mitteilung, daß er zwei Formen von Diphtheritis unterscheide, eine infektiöse und eine lokale mit geringeren allge-meinen Erscheinungen. Für die erstere machte er das Nikrosporouäixbtllsritiouin geltend, für die letztere fand er Mikroorganismenvon bacillärer Bildung. Im Jahre 1884 trat Löffler mit seinerArbeit hervor, in welcher er den Nachweis brachte, daß es eineArt der Erkrankung giebt, bei welcher die vorhandenen Mikro-eoccenhaufen accidenteller Natur sind, während bei anderen sich inPseudomembranen die Klebsschen Stäbchen finden. Er zeigte,daß sich der Bacillus auch auf den diphtheritisch veränderten Stellender Magenschleimhaut und des Bindehautsackes nachweisen läßtund seine Angaben wurden durch eine Reihe von Forschern, unterdenen Roux, Heubner, Escherich, Paltanf, Brieger undSoerensen hervorragen, bestätigt. Der Amerikaner Welsh konnte6156 Fälle untersuchen. Von Hofsmann-Wellenhoff wurdeder Einwand gemacht, daß sich im Munde von Kindern, diekatarrhalisch oder diphtheritisch afsiziert sind, aber auch bei ganzgesuuden Kindern ein Mikroorganismus findet, der dem Löfflerschenvollständig gleicht, aber keine virulenten Eigenschaften hat. Ernennt diesen Bacillus Pseudodiphtheriebacillus; währendeinzelne Autoren ihn mit dem echten Bacillus identifizieren undnur sür ein Jugeudstadium desselben halten, finden andere, wieEscherich, wesentliche Unterscheidungsmerkmale.

Der strikte Beweis, daß der auf den diphtheritischen Mem-branen gefundene Bacillns auch wirklich die Ursache der Diphtheritisist, konute nur dadurch erbracht werden, daß der Pilz oder dessenStoffwechselprodukte auf Tiere verimpft wieder Diphtheritis er-zeugen. Schon 1888 gelang es Löffler durch Glycerinextraktevon Bouilloukultureu Lokalasfekte hervorzurufen, welche den mitinjizierten lebenden Bacillenkulturen glichen; endlich wiesen Jersinund Roux nach, daß die gleichen Erscheinungen auftreten, wenndie Injektion einer Bouillon erfolgt, in welcher der Löffler-