Spastische Spinallähmung.

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Charcot und Gilles de la Tourette gerühmte Dehnung desRückenmarkes durch starkes Beugen des Rumpfes nach vorne vonBesserungen gefolgt gewesen. Die Spermin- und Brown-Seqnardschen Injektionen waren nur von ephemerer Bedeutung,ebenso wie die blutige und unblutige Dehnung der großen Nerven-stämme (Nnßbanm). Uni die ataktischen Störungen zu bessern,welche dem Kranken bei der Bewegung so äußerst lästig und ge-sährlich sind, hat Leyden eine kompensatorische Ubungstherapieersonnen, mit deren Resultaten mau zusriedeu ist. Daß manendlich noch die Suggestivtherapie zu Rate gezogen hat, kann beider Ausbreitung dieses Heilmittels nicht wundernehmen. Im all-gemeinen kann man dahin resümieren, daß es kein Heilmittel sürdie Tabes giebt, sondern mir Lindernngsmittel, deren Zahl abervon Jahr zu Jahr au Umfang zunimmt. —

Sind nicht die Hiillerstränge, sondern die Seitenstränge vondem Skleroseprozeß ergriffen, dann bekommen wir das Bild dervon Erb (1875) zuerst geschilderten spastischen Spinallähmnng,die Charcot unter dem Namen la-dss äoi-sal sx>g,siuc>äiciusbeschrieben hat und die mit der amyotrophischcn Lateralsklerose großeÄhnlichkeit hat. Die Hauptsymptvme der Krankheit sind Lähmungenund Krumpfe mit auffallend gesteigerten Patellarreflexen bei voll-ständigem Fehlen aller trophischen und sensiblen Störungen undohne Beteiligung des Gehirnes. Die pathologischen Untersuchungenvon Flechsig und Pick haben ergeben, daß es sich um eiueprimäre Affektion handelt, nicht um die von Westphal beobachteteKombination mit der Hinterstrangsklerose, die ja auch häufig vor-kommt. Beginnt die Lähmnng an den oberen Extremitäten undkommt es daun zu Koutraktureu, welche die Arme in einerdifformen Stellung an den Rumpf anpressen, wozu sich später dieErscheinungen der Bulbärparalyse gesellen, dann haben wir esmit der von Charcot beschriebenen amyotrophischcn Lateral-sklerose zu thun, deren Behandlung im großen Ganzen der vonder Tabes her bekannten entspricht. —

1863 hat Brown-Seauard eine Krankheit beschrieben, beiwelcher sich langsam eine halbseitige motorische Lähmung ent-wickelt, die auch eine durch Sinken der Bluttemperatur ans der

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