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Cuvier.
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purZantia" (1775). Das Lolanuiu Oulo^m^ia führte er in denHeilschatz ein nnd gebrauchte die Pflanze mit großer Vorliebe gegenSyphilis , deren Behandlung durch Vegetabilien er sich überhauptfehr angelegen sein ließ. Gegen den Krebs glaubte er ein Heil-mittel gefunden zu haben, das die kranken Teile von den gesundenabstößt. Endlich war er als Diätetiker und Hygieiniker thätig undzog in einer Abhandlung „lusbriantig/ (1762) gegen den Miß-brauch des Alkohols zu Feld, dessen Genuß die Gesundheit desVolkes untergräbt. Fassen wir alles zusammen, so lernen wir inLinne ein Universalgenie kennen, einen Mann, der durch un-ermüdlichen Fleiß in den verschiedenen Disciplinen bahnbrechendgewirkt hat, der ein so vorzüglicher Arzt war, daß ihm die Krankenvon allen Seiten zuströmten, der der Botanik ein festes Systemgegeben hat, das zum Teil heute noch nicht umgestoßen ist, undwelcher auch als Zoologe unter den ersten dieses Faches aufgezähltwerden muß. —
Ein wesentlich anderes Bild bekam die Zoologie durch LeopoldC. I. D. Cuvier, der sich als Schriftsteller Georges Cuvier zuuennen vorzog. Geboren am 24. August 1769 iu Mömpelgardt,wollte er anfänglich Theologe werden, wurde aber aus kleinlichenGründen für dieses Studium als untauglich bezeichnet und kam1784 auf die hohe Karlsschule, wo er Cameralia studierte unddabei Gelegenheit hatte, naturwissenschaftliche Vorlesungen zu hören.
1794 ging er nach Paris , 1800 wurde er Professor der Natur-geschichte am LollsAs äs Iraucs und starb, nachdem er reiche Aus-zeichnungen erhalten hatte, am 13. Mai 1835. Schon vor ihmhatte man die Anatomie der Tierwelt betrieben, aber es handeltesich mehr um Einzelbeobachtungen, welche erst von einer kundigenHand gesammelt werden mußten. Dieses gelang Cuvier , der dieverschiedenartigsten Tiere anatomisch studierte, um den Ban undZweck einzelner Organe durch das ganze Tierreich zu verfolgen.
1795 erschiene» seine berühmt gewordenen „Aufsätze über dieAuatomie und Verwandtschaftsverhältnisse der Würmer",denen nuu eine große Anzahl von Arbeiten svlgte, die in den„Vorlesungen über vergleichende Anatomie", deren Schluß-band 1805 erschien, zusammengefaßt sind. Der erste Band dieser