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so wie Darwin in das wissenschaftliche Denken eingegriffen nndes umgestaltet hat, ist es am Platz, eine ausführlichere Biographiezu geben, wie bei anderen Forschern, die aus der Zeit und in derZeit groß geworden sind; Darwin wurde gegen die Zeit groß.
Charles Darwin wurde iu Shrewsbury am 12. Februar 1809als der Sohn eines vielbeschäftigten Arzres geboren; sein Vaterwar kein berühmter Mann, welcher der Wisseilschaft neue Bahnenzeigte, aber er war ein feinfühliger und fleißiger gebildeter Arzt,ein echter Internist seiner Zeit, der kunstvolle Diagnosen stellteuud sich vor dem Messer fürchtete. Der Sohn Charles sagt vonseinem Vater, daß er ihn für den weisesten Mann hielt, den erkennen lernte. Schon der Großvater Erasmns hatte eine großeVorliebe für naturwissenschaftliche Studien und da er gleichzeitigdichterisch beanlagt war, so schuf er der Strömung der Zeit gemäßlange Lehrgedichte. Es ist interessant zu hören, daß er den allge-meinen Gedanken einer natürlichen Entwickelung der Tiere undPflanzen, überhaupt aller Dinge auf der Welt, in dichterischerForm aussprach, aber einerseits konnte er seine Ansichten nichtbeweisen, andererseits nahm das dichterische Gewand seinenMeinungsäußerungen die wissenschaftliche Anerkennung. Charleswuchs als ein derber Junge auf dem Lande aus, dem frühzeitigdie Lust zur Betrachtung der Natur und zum Sammeln ihrerProdukte ins Herz gelegt worden war; manch rührender Zng wirdaus seiuer Kiudheit erzählt, den seine späteren Feinde nicht beachtetoder übersehen haben; so schwankte er lange, ob er für seine Samm-lung Insekten töten dürfe und es nicht besser wäre, nur die totaufgefundenen zu sammeln; so schien ihm jede nutzlos gebrocheneBlume als eine schwere Versündigung. Das Geschlecht der Darwins ist bis in das 16. Jahrhundert zurück zu verfolgen; es warenwohl begüterte Landwirte, die trotz aller Wirren und Stürme derZeit ihren Besitz zusammenhielten.
Mit 16 Jahren schon kam Darwin auf die Universität nachEdinburg , um Medizin zu studiereu, aber nach zwei Jahren sahender Student und seine Familie ein, daß der junge Mann zurMedizin nicht taugte und so kam der 18 jährige Jüngling nachCambridge als Theologe, wo er es drei Jahre lang aushielt und