in
Einleitung.
teristisch, wenn ich gliederte: Das Zeitalter Goethes, Heines,Friedrich Wilhelms IV., Bismarcks, Bebels und Nietzsches . Charak-teristisch gewiß, aber ich fürchte, anch recht einseitig, und in deindemokratischen Zeitalter, das noch vor kurzem von Individuen undführenden Geistern nicht mehr viel wissen wollte, recht anstößig;und zugleich wäre es wie eiu Programm nnd wie die Bindung anein solches, nnd das käme hier am Anfang jedenfalls zu srüh.Darum ist es doch wohl besser, ich halte au jenen paar kahlenJahreszahlen sest, suche dann aber innerhalb des zeitlichen Rahmenssachlich zu gliedern und scheue mich dabei nicht zurückzugreifen oderauch vorwärts darüber hinauszugehen und die einmal in Angriffgenommene Linie bis zu ihrem Ausgangspunkt zurückzuverfolgen undbis an ihr Ende durchzuführen. Ein geradliniges und einförmigesNacheinander ist also nicht beabsichtigt.
Dabei trifft es sich gnt, daß wir, anders als die politischeGeschichte des Jahrhunderts, genan mit dem Jahre 1800 einsetzenkönnen: sür das geistige Leben unseres Volkes ist dieses ein be-deutsamer Knotenpunkt, au dem nicht weniger als drei Welt-anschauungen, absterbend die eine, in voller Kraftentfaltung dieandere, zu jugendlich keckem Ansturm ausholend die dritte, sichzusammenfinden und feindlich ans einander stoßen: sie sollen sich unszuerst darstellen, dann in ihrem Weiterwirken sich vor uns auslebenund schließlich, aufgehoben im Hegelschen Doppelsinn des Wortes,ins allgemeine Bewußtsein übergehen und damit neuen Bewegungen,Richtungen und Stimmungen Platz machen.
Jetzt aber zur Sache, hinaus ins weite wogende Meer, dases kühnen Mutes zu durchschwimmen gilt!