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Die geistigen und socialen Strömungen des neunzehnten Jahrhunderts / von Theobald Ziegler
Entstehung
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Das Neunzehnte Jahrhundert in Deutschlands Entwick-lung vereinigt eine Anzahl hervorragender Männer der Wissenschaft,die aus Anlaß des bevorstehenden Jahrhundertwechsels die letztenhundert Jahre deutscher Entwicklung auf deu wichtigsten Kulturgebietcnhistorisch-kritisch behandeln. In zwangloser Reihe erscheinen im Ver-lage von Georg Sondi (Berlin ) nacheinander folgende Einzelwerke:Geschichte der geistigen nnd socialen Strömungen vom ord.Univ.-Prof. Dr. Tcheovald Ziegler (Straßburg i. E.); PolitischeGeschichte vom ord. Univ.-Prof. vr. Georg Kaufmann (Brcslau);Kriegsgeschichte vom Hanptmann a. D. Fritz Hoenig (Berlin ); Ge-schichte der Naturwissenschaften vom Prof. vr, Siegmund Günther (Technische Hochschule München) nnd vom Dr. ZraN) Carl Müller(München ); Geschichte der Technik vom Geheimen Regiernngsrat Prof.Dr. Franz R^uleanr (Technische Hochschule Charlottenburg); Geschichteder bildenden Künste vom Hofrat Prof. Dr. CornellNS Gnrlitt(Technische Hochschule Dresden); Geschichte der Litteratur vom Privat-docenten Dr. Richard M. Meyer (Berlin ); Geschichte der Musikvom vr. Heinrich Welti (Berliu); Geschichte des Theaters vomDr. Panl Schlenther, Direktor des k. k. Hofburgtheaters zu Wien ,der zugleich die litterarische Leituug des Gesamtwcrkes übernommenhat. Etwa 30 bis 40 Druckbogen stark, mit künstlerisch wertvollen Ab-bildungen versehen, in der vornehmen äußeren Ausstattung denanderen Bänden gleich, wird jedes einzelne Werk ein abgeschlossenes Ganzebilden nnd auch unabhängig von den anderen, voraussichtlich zum Laden-preis von 10 Mark, im Buchhandel erscheinen. Jedes Werk wird ingroßen Zügen die Entwicklung seines besondern Kulturgebiets vorführenund zwar mit Berücksichtigung des Auslandes, soweit dies auf deutscheKultur gewirkt hat oder von deutscher Kultur beeinflußt ist. Zumeistwird das Ausland bei den Naturwissenschaften und der Technik inBetracht kommen, weil hier die nationalen Schranken so gut wie ge-fallen sind. Jedes Werk will durch zusammenfassende Darstellung desgeschichtlichen Verlaufs die wissenschaftliche Erkenntnis fördern, wirdaber mit schriftstellerischer Kunst nach Form wie Inhalt so behandeltsein, daß es einen weiteren gebildeten Leserkreis zu fesseln vermag.

Da die in den einzelnen Bänden behandelten Gebiete des Kultur-lebens oft genng einander nicht nur berühren, sondern sich stellenweisefast anch decken werden, so kann es nicht fehlen, daß der Leser des Gesamt-werkes mitunter über ein und denselben Gegenstand verschiedene Auf-fassungen und Darstellungen kennen lernen wird, je nach den ver-schiedenen schriftstellerischen und wissenschaftlichen Individualitäten derVerfasser. Wir glauben darin keinen Mangel, sondern einen be-sonderen Reiz des Gesamtwerkes zu erkennen. Im Streben nachmöglichster Objektivität einig, werden die Autoren kraft der bei ihnenanerkannten Sachkenntnis und Urteilsfähigkeit ihre eigene Meinung un-abhängig von einander und unabhängig von den persönlichen An-schauungen des Herausgebers zu vertreten und zu behaupten haben.

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