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Die geistigen und socialen Strömungen des neunzehnten Jahrhunderts / von Theobald Ziegler
Entstehung
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Das allen drei Richtungen Gemeinsame.

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nicht eigentlich: es war auf der einen Seite der Gegenschtag gegenden Überschivang des Subjektiven, dem sie eine Zeitlang sich allznzügellos hingegeben hatten, ein böses deutsches Sprichwort über diespätere Bekehrung solcher jnnger Libertins ist für diese Romantikervielfach nicht zu hart; und andererseits war es doch wiederum nurein Spielen und nicht allzu erust nehmeu auch mit diesem Ernst-haftesten und Heiligsten, was es für deu Menschen giebt, einironisches Oscillieren und sich Stimmen können auch zu deu schroffstenGegensätzen, zu den gewaltsamsten Umschlägen und Überzeugungs-wechseln; auch darin bethätigt ja der Einzelne seine Souveränität,wenn er, der Freigeborene und Freidenkende, sich nun plötzlich selberuufrei" machte und so erst recht bewies, daß er alles könne. Darumhätte die katholische Kirche an solchen Konvertiten eine rechte Frendeeigentlich nicht haben dürfen, aber wie so oft zog sie den äußereuGewinn und Effekt der inneren Überzeugung nnd Kräftigung voroder begnügte sich jedenfalls damit.

Doch genug des Allgemeinem Wir wenden nnS nun zunächstdahin, wo die Macht der Romantik am Anfang des Jahrhundertszum erstenmal ihren heimischen Boden verläßt nnd ans ein ihrfreilich von Haus aus nicht ganz fremdes Gebiet übergreift, ichmeine die Philosophie.