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fluchteten nach Fünen , der Kommandant aber verweigerte die Übergabe.Die Besatzung hatte nur 45 Mann verloren. Der Sturm, der dem ver-schanzten Lager gelten sollte, wurde aufgegeben, da erkundet worden war,daß die Werke stärker seien, als man angenommen hatte.
Der Feldmarschall beschloß jetzt einen Rollenwechsel. Das stärkere öster-reichische Korps sollte ganz vor Fredericia verbleiben, die Garde die Siche-rung nach Norden übernehmen. Diese rückte deshalb am 22. März nachVeile ab, blieb aber dort nicht lange, da sie der König, auf Verlangendes Prinzen Friedrich Karl , nach dem Sundewitt abrücken ließ, wo sie am29. März eintraf. Nur drei Füsilierbataillone blieben bei den Öster-reichern, die vor Fredericia wieder hinter das Elbodal zurückgingen.
Dadurch ermutigt, landeten die Dänen von Fredericia aus und über-fielen eine von Veile östlich vorgeschobene Abteilung Gardehusaren, dersie 22 Mann und 24 Pferde abnahmen. Dies Regiment war bei der schonfrüher zur Verstärkung der Garde zusammengestellten Kavalleriebrigade Fliesverblieben, welche das vom 1. Korps abgegebene 8. Husaren- und das vonder 10. Jnfanteriebrigade aus Holstein herangezogene 6. Kürassierregimentsowie eine reitende Batterie vereinigt hatte. Da auch noch zwei Bat-terien aus Holstein zur Garde gestoßen waren, wurde diese meist nebendem 1., dem preußischen des Prinzen Friedrich Karl und dem 2., demösterreichischen, als 3. Korps bezeichnet.
Die jetzt noch bei den Österreichern verbleibenden preußischen Truppentraten unter den einheitlichen Befehl des Generals Grafen Münster undwurden zur Rückendeckung in und um Veile untergebracht. Als am 29.und 30. März die preußischen Husaren südlich von Horsens und einen Tage-marsch nordwestlich Veile wieder auf stärkere feindliche Abteilungen stießen,verlegte Feldmarschalleutnant Gablenz sogar noch die österreichische BrigadeDorinus nach Veile.
In der Tat begann General Hegermann, trotzdem er eines seiner Jn-fanterieregimenter nach Alsen hatte abgeben müssen, sich zu regen. Vondem, was ihm gegenüber vorging, genau unterrichtet, plante er sogar eingrößeres Unternehmen zum Entsatz von Fredericia . Er überschritt von derInsel Mors her den Lim-Fjord und erreichte mit den ihm verbliebenen2 Bataillonen, 26 Eskadrons und 6 Geschützen in zwei Gewaltmärschen am8. April überraschend das halbwegs von Viborg und Horsens gelegeneSilkeborg und Skandenborg. Aber der Kommandant von Fredericia , derihm zwei Jnfanterieregimenter zur Verfügung stellen sollte, verweigertedies, und die ihm von Alsen her zugesagten Verstärkungen konnten, derLage bei Düppel halber, von dort nicht mehr abgesendet werden. Er gab