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2 (1914) Im Zeitalter Kaiser Wilhelms des Siegreichen
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Dänischer Vorstoß über den Lim-Fjord

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daher die Durchführung seines energisch eingeleiteten Planes wieder aufund blieb dem Grafen Münster gegenüber bei Skanderborg stehen.

Für die nächsten Wochen trat nun auf diesem Teile des Kriegsschau-platzes Ruhe ein, während im Sundewitt die Entscheidung schon herannahte.

Die Belagerung von Düvvel vom 7. März bis ^3. April ^36H(Vergl. Skizze 21/22)

Die Düppelstellung hatte sich diesmal ebenso wie 1348 in der Auf-nahme der von Schleswig zurückgehenden Armee bewährt. Sie warnamentlich seit 1861 ansehnlich verstärkt worden und bildete jetzt ein festesBollwerk, das die deu südöstlichsten Teil des Sundewitt ausfüllende Höhen-gruppe krönte. Dahinter lag, durch die schmalste Strecke des Alsensundesvom Festlande getrennt, die Stadt Sonderburg , durch welche die großeStraße nach Alsen hineinführte. Für Stadt und Insel diente die Düppel-stellung als großer und fester Brückenkopf. Darin lag ihre vornehmlicheBedeutung. Sie gestattete jederzeit den in voller Sicherheit auf Alsen versammelten dänischen Streitkräften gegen die längs der Ostseite derjütischen Halbinsel von Süd nach Nord hinziehende Heerstraße vorzubrechen.Rechts an den Alsensund, links an den Wenningbund gelehnt, konnte sie,so lange der Verteidiger die See beherrschte, nur in der Front, nicht um-fassend angegriffen werden. Die unterstützende Flotte aber vermochte wirk-sam auf beiden Flügeln einzugreifen. Die Gunst der Lage wurde nochdadurch vermehrt, daß man von den höheren Punkten der Stellung,namentlich dem 68 Meter über den Seespiegel sich erhebenden Berge beider Düppeler Windmühle aus das vorgelagerte Sundewitt weithin zuübersehen und zu beherrschen vermochte.

Zehn Schanzen bildeten den flachen Bogen der Front, vor dessen größeremTeil eine sich nach dem Alsensunde hinabsteigende Talsenke entlangzog. VomSüdende der Düppeler Höhen zieht sich eine allmählich gegen Westen, steilnach Süden gegen den Wenningbund und Nübel Noor abfallende Hügelkettehin, auf deren Rücken sich die Chaussee SonderburgFlensburg entlangzieht.

Sieben der vom Wenningbond ab fortlaufend numerierten Werke warengeschlossen. Nur Nr. III in der Mitte zwischen der Flensburger Chausseeund dem Wenningbund, Nr. V dicht nördlich der Chaussee und Nr. VII,etwa 500 Meter weiter nordöstlich hatte man in der Form offener Lünettenangelegt, Nr. ^1 hinter die Hauptlinie zurückgezogen. Dies Werk erfüllteden Sonderzweck, eine ins Vorgelände sich öffnende Seitenmulde, welchedie Front durchbrach, zu bestreichen. Bei ihm setzte eine hinter dem linken