Anatomen der älteren Periode,
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getreten war, der ihn in seinem vr. Katzenberger verewigte, sostand er in einem nähereil Verhältnis zur Familie des DichtersLenau , dessen Sektionsprotokoll er 1850 in der Zeitschrist fürPsychiatrie veröffentlichte. Von ihm stammen nicht mir zahlreichezoologische Untersuchungen, in denen er die einzelligen Drüsenzum ersten Male nachwies, sondern auch viele pathologisch-ana-tomische Arbeiten. Nach seinem Tode publizierte Billroth einehinterlassene Studie „Mikrogeologie, über die Konkrementeim tierischen Organismus" (1856), die sich durch vorzüglicheAbbildungen auszeichnet. —
Ein seinerzeit sehr beliebtes Lehrbuch der Anatomie verfaßteGeorg Friedrich Hildebrandt (1764—1816), mit welchem er allebisher bekannten Lehrbücher in den Schatten stellte. Anch alsChemiker hat er sich verdient gemacht und schrieb eine „Encyclo-pädie der gesamten Chemie", die in den Jahren 1799—1818erschien. — Johann Chr. Rosenmüller (1771—1820) beschäftigtesich mit den Speicheldrüsen und Sinnesorganen besonders, ver-faßte aber auch ein Lehrbuch, das in vielen Auflagen gedruckt wurdeund unter dem lateinischen Titel: „Lciiiixönäilllu anatoiuiciura"(1816) bekannt ist. Einen großen Atlas der Anatomie verdankenwir dem bekannten Leibarzte Napoleons I. auf St. Helena , Fran-cesco Antomarchi (1780—1838). Er gab 1818 den „?roäroiNoäsllg, Aranäs ^natomica" heraus, in welchem er eine große An-zahl wertvoller anatomischer Abbildungen in Lebensgröße brachte.Später stellte sich heraus, daß Antomarchi ein hinterlassenes Werkseines Lehrers Mascagni ohne Berechtigung veröffentlicht hatte.Antomarchi machte die Sektion des Kaisers uud schrieb: „vernisrsiQoinsnts äs U^pol6on", ein Werkchen, das 1825 auch in deutscherSprache erschien. Die Anatomie der Leberzellen behandelte ReneJoachim H. Dutrochet (1776—1847), der sich auch als Zoologeauszeichnete und über die Hüllen des Tiereies arbeitete. 1812 wieser nach, daß die Rädertiere, die er Rotiferen nannte, von den In-fusorien zu trennen sind. — Die Brüder Clogn et waren litterarischäußerst thätig; der altere Hippolyte Cloquet (1787—1840) ver-faßte in jungen Jahren einen: „Iraits ä'^natomis Zöseriptivs",welcher in kurzer Zeit 6 Auflagen erlebte, und dazugehörige