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II. Anatomie und Entwickelungsgeschichte.

„Flanelles ä'g.ug.toinis äösoriptivs." Er war Mitarbeiter einerReihe von Sammelwerken und übersetzte aus fremden Sprachen,namentlich aus dem Englischen und Spanischen . Sein BruderGermaiu Cloauet (1790—1883) gab verschiedene anatomischeLehrbücher heraus, von denen das eine: „Nanuel Ä'anatoruisässerixtivs clu oorps lluinain" mehr als 1300 Abbildungenenthält; über die Hülste derselben wurden vom Versasser selbst ge-zeichnet. Cloquet junior ist auch als Chirurg berühmt; er erfandeine Reihe von Instrumenten, die noch heute seinen Namen tragen,so ein Enterotom, ein Rhachiotom, eine Schlundzange, eine besondereArterienpinzette. Endlich ist er der erste gewesen, welcher an einerhypnotisierten Patientin eine größere Operation (Exstirpation derBrustdrüse) vornahm. — In der deskriptiven Anatomie stehen nochdie berühmten „lalzulas artsri^ruiri oorporis llumani" (1822)von Friedrich Tiedemann (1781—1861) in hohem Ansehen, einWerk, das durch seine prachtvollen Kupsertafeln den ausländischenAtlanten völlig ebenbürtig ist. Tiedemann, welcher auch alsZoolog sich auszeichnete, hat in seinem langen und erfahrungs-reichen Leben unendlich viel gearbeitet. Er trug wesentlich zu demGlanz der Universität Landshut bei, wo er zusammen mit Walther,Hufeland, Fuchs, Stahl und Röschlaub lehrte. 1816 nachHeidelberg berufen, vollendete er dort die meisten seiner großenArbeiten, besonders auf dem Gebiete der Gehirnanatomie undGehirnphysiologie. Noch heute bewundern wir seine Broschüre:„Das Hirn des Negers verglichen mit dem des Europäers",in welcher er den Nachweis brachte, daß die Neger zwar im All-gemeinen ein kleineres Gehirn haben als die Europäer, daß sichbei denselben aber auch Gehirngewichte finden, welche dem derEuropäer gleichkommen. Da sich außerdem Neger in allen Zweigendes Wissens hervorgethan, so war nach Tiedemanns Anschauungkein Grund vorhanden, den Europäer als den natürlichen Be-herrscher der Neger anzusehen. In seinen späteren Lebensjahrenverband sich der unermüdliche Forscher in seinen Arbeiten mit demChemiker Gmelin, aus welcher Verbindung die „Untersuchungenüber das Nahrungsbedürsnis, den Nahrnngstrieb unddie Nahrungsmittel des Menschen" stammen, die aber nicht