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in Würzburg , wo er auch seine erste bahnbrechende Arbeit: „Bei-träge zur Entwickelungsgeschichte des Hühnchens im Ei"(1817) schrieb, die mit vorzüglichen Kupfertafeln versehen ist; ermachte weite Reifen, lebte lange Jahre in Petersburg , zog sichdann in seine livländische Heimat zurück, um gegen Ende seinesLebens wieder nach Petersburg zurückzukehren. Er ist der direkteVorläufer von Karl E. von Baer und wies nach, „daß mit derBildung der Keimhaut zugleich die ganze Entwickelung des Hühn-chens im Ei, von nnn an rastlos fortschreitend, begründet ist:denn was auch immer Merkwürdiges sich zutragen mag, so ift esnie für etwas anderes, als eine Metamorphose dieser mit uner-schöpflicher Fülle des Bildungstriebes begabten Membran und ihrerBlätter anzusehen." „Aus der Keimhaut eutwickelt sich zuerst dasSchleimblatt, sodann an der Außenseite desselben das seröse Blattund zwischen beiden dann als drittes Primitivgebilde das Gesäß-blatt; die Trennung der Keimhaut in diese drei Blätter ist bereitsnach 24 Stunden erfolgt und ans derselben geht dann die weitereEntwickelung der einzelnen Teile und Organe des Embryo her-vor." — Eiue Frucht seiner Reisen wareu prächtig illustrierteSkeletwerke über das Nieseusaultier, sowie über die Skelette derPachydermaten, Raubtiere, Wiederkäuer, Nagetiere, der zahnlosenTiere (1821—182S) und seine „Naturgeschichte der Bucharei"(1826). In den späteren Lebensjahren gab sich Pander mehrmit geologischen und paläontologischen Studien ab. Er nimmteinen hohen Rang unter den embryologischen Forschern ein undkonnte, wie schon oben erwähnt, viele Entdeckungen von Baersvorahnen, womit die Andeutungen Neinier van Graafs (1641—1673) über das menschliche Ei erst ins helle Licht gesetzt wurden.
Wir haben früher schon des großen Embryologen Baer ein-gehend gedenken können. In seiner epochemachenden Schrift: „veovi st avimÄliura Zönssi existola" (1827) zeigte Baer,daß das von Purkinse im Vogeleidotter gefundene Keimbläschenim Ei aller Tierklafsen sich findet, welche Eier legen: „er erblicktein demselben die erste Anlage des Eies, um welches sich der Dottererst ablagert und überzeugte sich davon, daß die Keimhaut, welchedie Anlage eines Embryos bildet, sich aus dem Keimbläschen ent-