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Geschichte der organischen Naturwissenschaften im neunzehnten Jahrhundert : Medizin und deren Hilfswissenschaften, Zoologie und Botanik / von Franz Carl Müller
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II. Anatomie und Entwickelungsgeschichte.

Werk, das zu den klassischen der Embryologie gerechnet wird:.4. monvAraxl^ on tke Os veloxemeut. Dlasmori-Ki-auelr ki8^ö8". Es ist staunenswert, was Balfour in seinemkurzen Leben der Wissenschaft geschenkt hat, als Zoologe sowohl,wie auch als Embryologe. Trotzdem ihm glänzende Angebote vonauswärts gemacht wurden, blieb er Cambridge treu, das ihm auchkurz vor seinem Tode einen Lehrstuhl sür vergleichende Anatomieeinrichtete. Er fand sein Ende bei einer Besteigung des Fresuey-Gletschers. Thomas Henry Huxley (18251895) ist einer derberühmtesten Biologen des 19. Jahrhunderts und wird uns ananderer Stelle beschäftigen. Er war eng mit Darwin befreundet,dessen Ansichten er in all den Kämpfen um die neue Lehre un-entwegt hochhielt. Er gab sich zwar auch mit embryologischenFragen ab, doch liegt sein Schwergewicht ans anderem Felde.Zu den älteren englischen Embryologen gehört Allen Thomson(18091884). Er lehrte in den letzten 29 Jahren seiner Thätig-keit in Glasgow . Schon in früheren Jahren war er mit embryo-lvgischen Arbeiten beschäftigt; er gab eine Entwickelungsgeschichte desGefäßsystems beim Foetus der Wirbeltiere heraus und war Mit-arbeiter der berühmten(ü^eloxaöäia, ok an-itom^ a. xl^-sivIoZis", für die er die embryologischen Artikel schrieb, wurdespäter mit Darwin bekannt, dem er sich rückhaltlos anschloß, wassein Vortrag:Ilis äsvsloxmöllt t-tis forrus8 ok natura!liks" beweist. Allen Thomson war einer der beliebtesten Lehrerin England und anch deswegen von großer Bedeutung für seineLandsleute, weil er die Forschungsresultate des Auslandes anfsgewissenhafteste verfolgte und in seinem Kreise bekannt machte.Der Physiologe Martin Barry (18021855) genoß den Unter-richt der ersten deutschen Anatomen und Physiologen (Müller,Schwann, N. Wagner, Purkinje) und beschäftigte sich langeZeit mit Embryologie. Die Früchte dieser Studien siud dieksssarotiös in siulzi-^olvA^ und neben vielen anderen einedeutsche Arbeit:Über den Eintritt der Samenzellen indas Ei". Uuter den belgischen Embryologen ragt hervor Edouardvan Beneden (geb. 1846), unter den Dänen Daniel FrederikEschricht (17981863).