Nahrungsmittelfälschungen.

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Weise vorgenommen; Petri bediente sich der Spektralanalyse.Unter den sremdartigen Bestandteilen des Mehles stehen diemineralischen Beimengungen im Vordergrund, weil sie zum Zweckeder Erhöhung des Gewichtes nicht selten zu finden sind. Flückigergiebt eine einfache Methode an, durch Schütteln mit Chloroformeinen Rückstand auszuscheiden, welcher gewogen wird. Ver-mischungen mit fremden Mehlsvrten zeigt uns das Mikroskop.Die Größe der Stärkekörnchen bei den einzelnen Vegetabilien wurdevon Karmcisch und Wiesner berechnet. — Das Brot kann ge-sundheitsschädlich werden, wenn es zu sauer ist und wenn es zuviel Wasser enthält; beides läßt sich unschwer feststellen.

Von großer hygieinischer Bedeutung ist die Untersuchung desBieres, weil dessen Konsum iu Deutschland von Jahr zn Jahrzunimmt, trotz aller von feiten der Antialkoholisten gemachtenEinwände. In Bayern besteht ein Gesetz, nach welchem das Biernur ein Extrakt von Malz uud Hopfen sein darf, und alle fremdenBeimischungen als strafbare Nahrnugsmittelsälschung angesehenwerden. Dieses einfache Gesetz, welches die Güte des Produktesgarantiert uud selbst eiuen Versuch, Fälschungen zu begehen, leichtzur Entdeckung bringt, ist leider nicht iu allen deutschen Staatenheimisch geworden, ganz abgesehen vom Auslande, wo eiue Kontrollekaum geübt wird, so daß es, wie in jüngster Zeit, vorkommentonnte, daß man zahlreiche Krankheitsfälle auf die Beimischungvon Arsenik zurückführen mußte (England ). — Der Extraktgehaltdes normalen Bieres schwankt zwischen 4 und 9^2°/<>, der Alko-holgehalt zwischen 2'/^ und 9°/^, wobei zu bemerken ist, daß diebayerischen Schankbiere höchstens 3 die Exportbiere S Alkoholenthalten. — Unter den Bestandteilen, welche außerhalb Bayerns zu den normalen gerechnet werden, ist das Glycerin, dessen Nach-weis von Grießmayer angegeben wurde. Zum Konservierenbedient man sich der gleichfalls verbotenen Salicylsäure. Schließ-lich sei noch erwähnt, daß man den teuren Hopfen durch billigeZnrrogate ersetzt und Bitterstoffe anwendet, nnter denen diePikrinsäure genannt werden soll. Die Litteratur über die Bier-uutersuchungeu ist eine große: Wenke, Mair, Sell, Reischauer,Steiuheil (optische Analyse), Metz (Aräometrie), Skalweit