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XII. Bvtamk.

beschrieb die Früchte und Samen von mehr als 1000 Pflanzen undwar hauptsächlich bestrebt, die Morphologie auszubilden. Es istbezeichnend für den Geist der Zeit, daß sein Werk in Frankreich durch Jnssieus Empfehlung großen Anklang fand, wogegen es imVaterlande nicht durchdringen konnte. Das natürliche System konntesich erst Bahn brechen, nachdem zwei andere bedeutende Botaniker:de Caudolle und Brown ihre Stimme hatten ertönen lassen.

Aug. Pyrame de Candolle (1778—1841), lebte lange Zeitin Paris, lehrte 8 Jahre lang in Montpellier und zog sich inden letzten 25 Jahren seines Lebens in seine Vaterstadt Genf zurück, nur mit seinen Studien beschäftigt, die eine reiche Ausbeutelieferten. Am bekanntesten sind seine „?1iövris s1srasQtg.irk",aber auch andere seiner Arbeiten verschafften ihm große Anerkennung,so „Dssai sur les propristss rrisäles-lks äss rUantös" unddie „?1ors kranysiss". Sein Sohn Alphonse gab „I,ois äs1a nowevolaturs kotaniHus" heraus, womit er die Zustim-mung des internationalen botanischen Kongresses zu Paris (1867)sand. Der ältere de Candolle ragt namentlich durch seinemorphologischen Untersuchungen hervor; er suchte zuerst „gewisseZahlen- uud Formen-Verhältnisse aus gewisse Ursachen zurückzu-sähren, und so das primär wichtige in der Symmetrie der Pflanzenvon bloß sekundären Abweichungen zu unterscheiden." Das meisteVerständnis fand er in Deutschland , ebenso wie sein ZeitgenosseRobert Brown (1773—1858). Als Arzt ausgebildet, machte ereine Reise nach Australien als Naturforscher mit und blieb daselbst5 Jahre, um über 4000 neue Pslanzenarteu mit nach Hause zubringen. Er erkannte den Blütenbau der Coniferen und Cyeadeenin seiner Eigenart gegenüber den anderer Btütenpflanzen undsand, daß dasjenige, was man als weibliche Blüte der Pflanzebetrachtet hatte, nichts anderes war, als eine nackte Samenknospe.Er war auch der erste, welcher die Pollenschlüuche im Frucht-knoten der Orchideen bis in die Samenknospe verfolgte uud damiteine wichtige Frage in der Sexualtheorie beantwortete. Daß dieSchellingsche Naturphilosophie, die in allen naturwissenschaftlichenDisciplinen so viel Unheil augerichtet hat, auch „das natürlicheSystem der Pflanzen mit feinen geheimnisvollen Verwandtschasts-