Fortpflanzung,

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dessen Verdienste wir schon früher würdigen konnten, vor alleinNaegeli zu nennen. Ältere Arbeiten stammen von WilliamHerbert, Gärtner: „Versuche und Beobachtungen über dieBastarderzeugung" (1849) und Wichura: „Die Bastard-befruchtung im Pflanzenreich" (1865). Die Beobachtungenvon Cb,. G. Kölreuter stammen aus dem Jahre 1761.

Eine Frage von universeller Bedeutung konnte die Botanikdadurch beantworten, daß sie nachwies, in welchem VerwaudtschastS-verhältnisse die männlichen uud weiblichen Zellen stehen, die sichzur Befruchtung vereinigen. Es ist ohne weiteres einzusehen, daßhier die Biologie die größten Triumphe feiert, indem das Gesetzaufgestellt wurde, nach welchem die geschlechtliche Vereinigung sehrnahe verwandter Sexualzellen in der Natur gewöhnlich vermiedenwird und zwar um so mehr, je weiter die morphologische undsexuelle Differenzierung vorwärts geschritten ist. Die Natur hatdie sinnreichsten Einrichtungen getroffen, um die Verbindung sehrnahe verwandter Zellen zu vermeiden und sogar bei denjenigenPflanzen, bei welchen die Geschlechtsorgane dicht nebeneinanderstehen, entwickeln sich die Geschlechtsorgane nngleichzeitig, so daß dieBefruchtung von ferner gelegenen Zellen erfolgen muß (Dicho-gamie). Die Übertragung erfolgt zumeist durch Insekten oderdurch besondere Einrichtungen der Blütenteile. Hildebrandkonnte nachweisen, daß der Pollen, welcher auf die Narbe derselbeuBlüte fällt, keine Wirkung hat nnd nur befruchtet, weun er aufdie Narbe einer benachbarten Blüte gelangt. — Eine andere Ein-richtung ist die Heterostylie, die von Darwin und Hildebrandeingehend studiert wurde. Das eine Exemplar hat nur Blütenmit hochstehender Narbe und tiefstehenden Anthesen, das andereumgekehrt. Die Vereinigung erfolgt vios versa. Die Einrichtungender Pflanze, welche darauf hinausgehen, den zufliegenden Jusektendie Verbreitung der Pollen und die Befruchtung zu erleichtern,siud von einer überraschenden Manigfaltigkeit und haben zahlreicheForscher zum Studium angeregt. Diese Verhältnisse behandelt dieberühmte Arbeit von Darwin über die Orchideen, welche wir ananderer Stelle erwähnen konnten. — Das schon öfter angezogene Buchvon Sprengel führt den Titel: „Die neuentdeckten Geheimnisse