Der Darwinismus,

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strenge wissenschaftliche Forschung weiß von einer solchen Kette derorganischen Wesen nichts", so kam das in diesem Augenblick fastschon zu spät. Denn nur vier Jahre nachher erschien DarwinsBnch „on tllc- oriAiii ot' spritz,? l>)^ mean8 ot" natural 8ele<ztioir",uud daraus erfuhr nuu die wisseuschastliche Forschung, was sie bisdahin nicht gewußt oder doch nicht anerkannt hatte.

Das Eingreifen des Darwinismus in denMaterialiSmuSstreit.

Daß die Hauptschwäche des materialiftifchen Standpunktesnicht iu der Leugnung der Seelensnbstanz, sondern vielmehr in derUnfähigkeit lag, die Zweckmäßigkeit in der Natur, besonders derorganischen anders als durch blinden Zufall zu erklären, war alsErgebnis des Materialismusstreites unverkennbar. Damit hatteschon Aristoteles den antiken Materialismus Demokrits in die Engegetrieben, und dieselbe Waffe schwangen auch jetzt wieder seine Gegnergegen seine moderue Wiedernenernng. Auch die „Speeifikation derNatnr", wie sie Kaut geuauut hatte, schien, solange man an derKonstanz der Arten in der organischen Welt festhielt, immer wiederauf eiu teleologischcs Priuzip hiuzuweiseu. Aber weder Anhängernoch Gegner der Teleologie wnßten mehr, daß der Zweck kein Er-kläruugsprinzip sei wie die mechanische Kausalität, sondern nurein subjektiv regulatives Prinzip der reflektierenden Urteilskraft.Daher wirkte am Ende der fünfziger Jahre von England herüberjenes Buch von Charles Darwin wie eine Erlösung von demdrückenden as^Iuw i^iroralltiae des Schöpfnngswnndcrs. Anchdas kam freilich nicht wie ans der Pistole geschossen. Gerade zuBeginn des Jahrhunderts hatte schou Lamarck die Grundzügeeiner Dcsecndenztheorie entwickelt, und ebenso sind Goethe undZchelling unter den Vorläufern des Darwinismus zu ueuueu.Diese Gedanken hatten sich aber nicht allgemein durchgesetzt, wirhaben das bei Liebig gesehen; denken ja selbst hente (noch oderwieder?) manche, daß „eine Geschichte der Tierwelt überhaupt nichtin die Tierkunde hineingehöre"! Allein ausgestorben und aufgegebenwaren diese Gedanken doch uie. Der geschichtliche Geist des Jahr-hunderts war immer entschiedener anch in die Naturwissenschaften