Erfolge und Folgen des Sieges.
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sagt und zum Verbrechen angerechnet wird. So bleibt fürdiese zwei Disciplinen das harte Wort von der „wissenschaftlichenJnferiorität" des Katholizismus zu Recht bestehen. Eine katholischePhilosophie ist ein hölzernes Schüreisen, nnd in der dnrch die. historische Kommission der Münchener Akademie Heransgegebenen„Geschichte der Wissenschaften in Deutschland " uimmt sich WernersDarstellung der katholischen Theologie und ihrer Geschichte ganzbesonders armselig und dürftig ans. Dasselbe gilt auch vonder specifisch katholischen Geschichtschreibung, zninal seitdem sichdie katholische Kirche um die Ehre Döllinger den ihrigen zu uennenselbst gebracht hat. Typisch dafür ist Janssens Geschichte deSdentschen Volkes seit dem Mittelalter nnd ihre Fortsetzung dnrchPastor. Gewiß ist hier viel neues Material ans Licht gefördert wordenund hat zur Ergänzung des Bildes beigetragen: dieses Verdienstteilt das Werk mit einer Reihe von Veröffentlichungen auch ausdem Kreise der Jesuiten . Aber die Verwertung uud uoch vorherdie Ansbentung der Quellen schon ist eine absolut tendenziöse, durchWeglnssnng, Aneinanderreihung, Znsammenstellung wird das Bildgeradezu gefälscht und zwar immer im Sinn der Kirche, immer zuNngunsten des Protestantismus, so daß auch hier die inajoi-LLoleZias Aloria, die Geschichte meistert und der wissenschaftlichenWahrhaftigkeit Übeln Eintrag thnt.
Wenn aber so der wissenschaftliche Geist sei es nuu gedämpftund geknebelt oder in der Wurzel gefälscht wird, so wird es dochbei dem Borwurf der wissenschaftlichen Jnferiorität sein Bewendenhaben müssen, ^nnd damit richten sich auch alle die Klagen überImparität von selber. Die vor allem für Staatsanstellung ge-forderte Parität hat die volle wissenschaftliche Gleichwertigkeit zurnnumgäuglichen Boranssetzung. Daß aber jener Vorwurf nichtetwa nur ein Ansfluß protestantischer Voreingenommenheit nndGehässigkeit sei, das zeigt die Statistik über die Beteiligung derKoufessiouen an den höheren Stildien, nnd das geben hochstehendeKatholiken selber zu. Gerade der skandalöse Miß-Vaughan-Humbugtrieb den soliden katholischen Gelehrten, deren eS in Deutschland doch noch manche giebt, die Schamröte 'aus die Wangen . In derKölnischen Volkszeitung erhob sich im Interesse des gesunden