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31. Januar in die Gegend östlich Rendsburg , das preußische nach derGegend von Kiel und westlich dieser Stadt verlegt. Dein ersten sollte derfrontale Angriff, dem zweiten die entscheidende Umfassung zufalleu.
Am 1. Februar um 7 Uhr früh — also noch bei Dunkelheit — be-gann der Vormarsch. Die Österreicher rückten nach Überschreitung derEider bis an die Sorge, die Preußen über den Eiderkanal bis zur Eckern-förder Bucht vor. Aus dieser wurden zwei dänische Kriegsschiffe durchdas Feuer gezogener Geschütze vertrieben und die Stadt besetzt. Sonstzeigten sich überall nur schwache feindliche Vorposten.
Am 2. Februar sollten die Preußen nur bis Eckernförde , die Österreicherbis Owschlag südwestlich Brekendorf marschieren, die preußischen Garden, dieerst am 31. Januar die Eisenbahnfahrt nach Hamburg begonnen hatten,westlich neben ihnen in die Linie rücken. Für den Übergang über dieSchlei wurde die Nacht vom 3. zum 4. Februar in Aussicht genommen.Nach Wegnahme der Dannewerke war dem Heere rastlose Verfolgung undAbschneiden des Feindes von Flensburg aufgegeben.
Prinz Friedrich Karl , der am 2. schon zwischen 9 und 10 Uhr frühmit seinem Korps am Marschziele ankam, beschloß, noch an diesem Tageeinen Versuch gegen den nur wenig über eine deutsche Meile entferntenBrückenkopf von Missunde zu unternehmen, die Aufmerksamkeit des Fein-des dorthin zu lenken und inzwischen einen zum Übergange günstigenPunkt zu ermitteln.
Das Gefecht von Missunde am 2. Februar IMH(S. Skizze 19)
Bei Missunde springt vom Südufer eiue überhöhende Landzunge nachNorden in die Gewässer der Schlei vor. Sie trägt das Dorf und decktdie dahinterliegende Fährstelle. Dort und am Nordende der Landzungewaren Kriegsbrücken geschlagen. Um diese zu sichern, trug sie zwei starke,mit'Blockhäusern versehene, durch Pallisaden und Drahthindernisse unzu-gänglich gemachte Erdwerke, die durch einen Schützengraben verbundenwaren. Vor dem östlichen zog sich ein toter Arm der Schlei hin, daswestliche konnte aus Geschützständen vom jenseitigen Ufer her flankiertwerden. Das Schußfeld vor der Front war bis auf 1600 Meter frei-gelegt, die Stellung recht verteidigungsfähig hergestellt. 3 Bataillone, 1 Feld-batterie und 20 schwere Geschütze standen darin zur Verfügung.
Um 11 Uhr vormittags erschien die preußische Avantgarde vor derFront, an Infanterie 6 Bataillone stark, die sich schnell entwickelten lind