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je K, eine 10 und eine 12 Kompagnien stark. Alle waren ans dieselbeArt gegliedert, je eine, bei Nr. II und IV jedoch drei Kompagnien gingenals Schützen aufgelöst vorauf, um das angegriffene Werk sofort zu um-ringen und unter Feuer zu nehmen. Ihnen folgte eine Arbeiterkolonnevon je einer Infanterie- und einer oder einer halben Pionierkompagnie,mit allem nötigen Gerät zum Beseitigen der Hindernisse und mit Pulver-säcken zum Sprengen versehen.
Dann kamen mit 100 Schritt Abstand je zwei, bei der besonders starkenSchanze IV drei Kompagnien als eigentliche Sturmkoloune und 150 Schrittdahinter der Rest als Reserve nebst einer Anzahl Artilleristen zum Be-dienen der eroberten Geschütze.
Die Sturmkolonnen setzten sich aus verschiedenen Regimentern zusammeu,um möglichst vielen die Teilnahme zu gestatten.
Alle wurden schon in der Nacht in der 3. Parallele oder nahe dahinterbereit gehalten; die Vorposten blieben unverändert stehen, um die Kolonne»beim Vorbrechen durch lebhaftes Feuer zu unterstützen. Als Hauptreservewurde, was von der 11. und der kombinierten Brigade noch übrig war— 7 Bataillone, 27 Geschütze — um 10 Uhr an den Spitzberg bestellt.Die einheitliche Leitung des Sturmes übernahm General v. Manstein.
Auch der Rest der 12. Brigade rückte nach dem Spitzberge heran, der-jenige der Gardedivision nach Düppel. Die Feldartillerie stellte sich grup-penweise bereit. Bei der auf dem linken Flügel stehenden 13. Divisionwurde die 25. Brigade zur Verstärkung der Vorposten, die 26. beim großenHolz am Nordende des Alsen-Sundes versammelt, um dort mit dem Über-gange zu drohen. Der Führer, General v. Goeben, hatte dabei die Voll-macht, diesen wirklich auszuführen, wenn sich die Umstände dafür günstiggestalteten.
Im ganzen waren 40 Bataillone, 5 Eskadrons, 67 Geschütze und 7^/,Pionierkompaguien für die Entscheidung des Tages aufgeboten worden.In der 3. Parallele befanden sich außerdem noch Festungsartillerie undzur Belagerung herangezogene österreichische Pioniere, alles in allem 37 000Mann.
Der Sturm auf die Düppeler Schanzen am ^3. April ^36H, ^0 Uhr vorm.
Die Dänen hatten den Sturm, dessen Herannahen sie nicht bezweifelten,schon in der Frühe erwartet und sich auf die Abwehr vorbereitet. Alsum 4 Uhr statt dessen ein von Oberst Colombier geleitetes kräftiges Feuervon 102 Belagerungsgeschützen einsetzte, zogen sich die Jnfanteriebesatzungenwieder in die Deckungen, die Reserven in ihre alten Stellungen zurück.