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2 (1914) Im Zeitalter Kaiser Wilhelms des Siegreichen
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VI. Die Kämpfe um Deutschlands Einigung

um die Bayern zu schlagen und sich Würzburgs zu bemächtigen. Ihmflössen in den nächsten Tagen noch erhebliche Verstärkungen zu, so daßseine Truppen den Stand von 53 Bataillonen, 29 Eskadrons und 20 Bat-terien, rund 50 000 Mann, erreichten. Der Generalgouverneur der Rhein-provinz ließ auf sein Verlangen Frankfurt a. M. besetzen. Das zu seinerUnterstützung bestimmte 2. Reservekorps unter dem Großherzog FriedrichFranz von Mecklenburg-Schwerin, 23 Bataillone, 6 Eskadrons, 9 Bat-terien über 20 000 Mann hatte sich um Leipzig versammelt undsollte von dort über Hof und Bahreuth vorgehen. Der Augenblick fürentscheidendes Handeln war gekommen. Schon am 21. war die Main-armee in Bewegung und schwenkte, von Frankfurt kommend, am 23. Julisüdlich um den Mainbogen bei Miltenberg herum. Goeben erreichte mitseiner verstärkten Division, die jetzt 4 Brigaden Kummer, Wrangel,Treskow und Weltzien zählte, Walldürn , Flies, der die ManteuffelscheDivision übernommen hatte, mit dieser die Gegend 10 östlich Milten-berg , Beyer Miltenberg und Umgebung.

Das Bundeskorps war gerade im Begriff die untere Tauber zu er-reichen, die Bayern, sich von Würzburg Main abwärts nach Lohr in Be-wegung zu setzen. Als Prinz Alexander an diesem Tage den Anmarschder Preußen hinter seinem Korps erfuhr, ließ er die badische Division wie-der umkehren und Hundheim besetzen, die Hessen nach Hardheim vorgehen,von wo sieeinen kräftigen Vorstoß" im Erfatale abwärts unternehmensollten. Dieser hätte sie mitten in die Preußen hineingeführt. Die Ver-spätung des Befehls bewahrte sie jedoch davor. Die Badenser hatten beiHund heim indes noch einen Zusammenstoß mit General v. Flies vor-gehender Avantgarde.

Am 24. Jnli erkannte Prinz Alexander den Ernst seiner Lage und zogsein ganzes Korps hinter den Tauber auf die Höhen von Groß-Rinderfeld zurück. Nur die Württemberger ließ er bei Bischofsheim stehen, eine ba-dische Brigade bei Werbach. Die Bayern versammelten sich schnell beiMarktheidenfeld und Roßbrunn; sie besetzten mit ihrer Vorhut Wertheim .So erwarteten beide Korps die Preußen, ohne gemeinsame Maßregeln zurernsthaften Verteidigung der Tauberlinie zu treffen.

Das Gefecht von Tauberbischofsheim am 2H. Juli ^366

General v. Manteuffel vermutete irrtümlich die feindlichen Hauptkräftebei Tauberbischofsheim und wollte mit den Divisionen Flies und Beyererst die anscheinend nur schwach besetzte untere Tauber überschreiten,während Goeben abwartend stehen bleiben sollte.