orten abspeisen lassen, Aber da, wo sie den Ernst deS guten Willensund der That beim Gesetzgeber und Arbeitgeber sehen, sollen siederen wohlwollende Absichten durch Anerkennung uud Mitwirkungfördern helfen, nicht dnrch Mißtrauen, zu ihrem eigenen und ihrerFamilien Schaden, im Keim ersticken. Sie sollen sich von nebelhaftenIllusionen frei machen, welche den Umsturz einer auS der elementarenGewalt geschichtlicher Entwickelung hervorgegangcnen Gesellschafts-ordnung zur Voraussetzung uehuicn, uud die Freude am Arbeiten undSchaffen untergraben, sollen ihre Bestrebungen ans daS Znnächst-liegende und" Erreichbare richten, statt in der Propaganda füriveltstnrmende Zukuuftsidceu ihre Kräfte uud Mittel nutzlos zu ver-geuden. Sie sollen ihre Fordernngen auf das Maaß der ErfülluugS-möglichkeit, die nur ein allmähligcS, kein sprungweiseS Fortschreitenzuläßt, einschränken, sollen die Fesseln anerkennen, welche die Kon-kurrenz in der Frage der Arbeitslöhne uud Humanitären Belastungennnch dem wohlwollendsten Arbeitgeber auferlegt. Und wie derArbeitgeber sehr kurzsichtig wäre, welcher sich allen KoalitiouSbe-strcbuugeu der Arbeiter behufs Hebung nnd Besserung ihrer Lageprinzipiell feindlich entgegenstellt, so müssen doch Vernunft uud Er-fahrung die Letzteren lehren, daß ihre Vereinigungen nicht dnrchGewalt uud Drohung, sondern nnr im Wege maßvoller Forderungund wohlwollender Verständignng zu dauernden Erfolgen führenkönnen.
Wenn es aber die Nächstliegende Aufgabe der Deutscheu Arbeiter-Zeitung sein wird, in solchem Sinn auf Arbeiter und Arbeitgeber eiu-znwirken, so wird sie dabei den Zusammcuhang dieser Bestrebungenmit der Pflege höherer, allen Ständen gemeinsamer Interessen nichtaus dem Auge verlieren. Sie wird vor Allem die heilige Liebe zumdeutscheu Vaterland zu fördern suchen, für dessen Ruhm und Größeauch so viele Tausende braver Arbeiter Blnt und Leben ließen. DenEintritt in den Streit der politischen und religiösen Parteien wirddagegen die Deutsche Arbeiter-Zeitung streng vermeidein sie setzt beiallen Parteien den gleichen gnten Willen für die Förderung deSArbciterwohlS voraus.
Die Begründer dieses publizistischen Unternehmens sind sich derSchwierigkeiten einer Vermittelnng zwischen den Interessen und Vor-